Kosten-Explosion

Viele Österreicher werden diesen Winter frieren

Österreich
15.09.2008 07:59
Warm anziehen für den Winter heißt es im wahrsten Sinne des Wortes für Hunderttausende Österreicher: Sie können sich das Heizen einfach nicht mehr leisten und werden in der kalten Jahreszeit frieren. In den vergangenen zwei Jahren sind die Brennstoffpreise regelrecht explodiert. Viele Haushalte haben deshalb bereits auf alternative Energiequellen umgestellt.

Die Tage werden immer kürzer, die Temperaturen sinken in den Keller - die Heizsaison ist eröffnet. Was den österreichischen Haushalten heuer ein besonders tiefes Loch in die Geldbörsen reißen wird. Denn im Vergleich zu den Preisen vor zwei Jahren sind sämtliche Brennstoffe deutlich teurer geworden. Allein die Kosten für Heizöl sind in diesem Zeitraum um nicht weniger als 30 Prozent auf 9,12 Cent für 1 kWh gestiegen. Auch Erdgas (16 Prozent), Brennholz und Hackgut stehen dieser finanziell schmerzhaften Entwicklung um nichts mehr nach.

Aber noch immer am teuersten: Heizen mit Strom. Hier ist der Preis in den vergangenen zwei Jahren von 13,3 auf 17,73 Cent je kWh gestiegen. Kostenexplosionen, die Hunderttausenden Österreichern nun schwer zu schaffen machen. Denn wie bereits berichtet, werden laut Greenpeace-Schätzungen bundesweit nicht weniger als 500.000 Menschen in den Herbst- und Wintermonaten in ihren eigenen vier Wänden frieren müssen.

Haushalte setzen auf alternative Energie
Ältere, Arme und kinderreiche Familien können sich das Heizen einfach nicht mehr leisten. Bei den Anbietern von Brennstoffen herrscht trotzdem bereits große Nachfrage. Ganz besonders beliebt: Pellets. Nicht zuletzt auf Grund der gestiegenen Preise für fossile Brennstoffe haben viele Haushalte zusätzlich investiert und ihr Heizsystem auf diese alternative Energiequelle umstellen lassen. Denn im Gegensatz zu Heizöl, Gas oder Strom, sind Pellets in den letzten zwei Jahren sogar billiger geworden (von 4,80 auf 3,63 Cent je kWh) und somit der mit Abstand kostengünstigste Brennstoff. Ein richtiger "Pellets-Boom" ist laut dem Lagerhauskonzern ausgebrochen. Schon jetzt ist die Nachfrage deutlich höher als noch im gesamten Vorjahr.

Von Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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