Volkskrankheit

100.000 Oberösterreicher leiden unter Tinnitus

Oberösterreich
15.09.2008 00:18
100.000 Oberösterreicher können niemals einen Moment der Stille genießen - sie leiden chronisch an Tinnitus. Die Zahl der Erkrankten steigt, und die Ursache ist meist nicht der Lärm. 70 Prozent der Patienten erlitten wegen zu starkem Stress einen Hörsturz. Davon sind auch zunehmend Volksschüler betroffen.

"Ich habe täglich mindestens zehn neue Tinnitus-Patienten. Etwa einmal pro Woche landet sogar ein erst sechs- oder siebenjähriges Kind mit diesen Beschwerden in meiner Praxis", berichtet HNO-Arzt Claus Despineux aus Gallneukirchen von seinem Alltag. Dieser werde generell immer lauter, hektischer, stressiger - und deshalb erkranken auch immer mehr Menschen an Tinnitus.

Während früher eher alte Menschen unter ständigen Geräuschen im Ohr litten, sind es heute meist die 35- bis 55-Jährigen: "Sie leiden unter Stress im Beruf und in der Familie - wenn es nicht mehr geht, kommt der Hörsturz", erklärt Despineux den Grund für 70 Prozent aller Fälle. Nur bei den restlichen 30 Prozent ist Lärm - etwa in einer Disco oder bei einem Konzert - der Auslöser. Da kann man mit Infusionen und Tabletten therapieren. "Ist der Tinnitus chronisch, kann man nur hoffen, mit Kuren und Therapien Erfolg zu haben", so der HNO-Arzt.

Besonders tragisch ist, dass schon Volksschüler der Tinnitus plagt: Kinderseelen sind sensibel, Auslöser sind oft Schulprobleme oder Scheidung der Eltern.

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