Anschlagserie

Mehrere Festnahmen nach Anschlagserie in Indien

Ausland
14.09.2008 16:02
Nach einer Anschlagserie mit mindestens 21 Toten und 98 Verletzten in Neu-Delhi hat die indische Polizei bei Razzien mehrere Verdächtige festgenommen. Die Polizei habe wichtige Spuren gefunden und hoffe, den Fall bald vollends aufklären zu können, sagte Polizeisprecher Rajan Bhagat am Sonntag. Zu der koordinierten Anschlagserie hatte sich eine Gruppe muslimischer Extremisten bekannt.

Im Zusammenhang mit den Anschlägen wurden laut Polizei zwölf Männer in Gewahrsam genommen und verhört. Anklage sei bisher aber nicht erhoben worden. Fünf Explosionen hatten am Samstagabend einen Park und belebte Geschäftsviertel in Neu-Delhi erschüttert. Medien hatten von bis 30 Toten berichtet.

Feige Gewalttat
"Das ist eine sehr feige Gewalttat", sagte Bürgermeister Arti Mehra vor Reportern in der Nähe von zwei Anschlagsorten. "Sie wollen den Geist von Delhi zerstören. Sie haben dies an anderen Orten zuvor versucht, und sie haben es nicht geschafft, und sie werden es auch hier nicht schaffen. Sie werden uns keine Angst einjagen."

"Botschaft des Todes"
Bei indischen Medien ging kurz zuvor ein E-Mail ein, in dem es hieß, in Kürze werde Indien eine "Botschaft des Todes" erhalten: "Im Namen von Allah, die Indischen Mujaheddin schlagen wieder zu." Die Gruppe Indische Mujaheddin war bis Mai unbekannt. Damals bekannte sie sich zu einer Serie von Anschlägen in der westindischen Stadt Jaipur, bei denen 61 Menschen getötet wurden. Die Gruppe war wohl auch für Anschläge im Staat Gujarat im Juli verantwortlich, bei denen mindestens 45 Menschen ums Leben kamen.

Der Hoffnung der Behörden, die Urheber der Anschläge schnell zu finden, steht allerdings ihre bisherige Aufklärungsbilanz entgegen. Bisher konnten weder die Anschläge Jaipur noch die in Gujarat aufgeklärt werden.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele