Bettini fuhr sich wohl auch den Frust von der Seele. Der Italiener hatte Stunden zuvor von der Verpflichtung des Deutschen Stefan Schumacher, Noch-Teamkollege von Bernhard Kohl bei Gerolsteiner, durch sein Quick-Step-Team erfahren. Bettini meinte daraufhin, er fühle sich "betrogen" und kündigte an, den Quick-Step-Rennstall mit Saisonende verlassen zu wollen. Durch den Etappensieg lenkte der Olympiasieger von 2004 gleich Stunden später die Aufmerksamkeit potenzieller neuer Teams auf sich.
Valverde büßt viel Zeit ein
Großer Verlierer des Tages war der bisher viertplatzierte Spanier Alejandro Valverde, der mehr als drei Minuten auf die Spitze verlor und nun kaum noch Chancen auf den Vuelta-Gesamterfolg besitzt. Neben den nassen Straßen machte den Rad-Profis auf der welligen Etappe auch ein Temperatur-Sturz von 22 auf 14 Grad Celsius zu schaffen. Im Gesamtklassement behauptete Egoi Martinez weiter das Goldene Trikot des Gesamt-Führenden. Der Spanier vom baskischen Euskaltel-Team führt weiter mit elf Sekunden vor Levi Leipheimer (USA) vom Astana-Rennstall.
Wieder hatte ein Ausreißer-Trio mit den beiden Franzosen Sebastien Hinault und Sandy Casar sowie dem Italiener Manuel Quinziato das Geschehen bestimmt und war bereits bei Kilometer acht entwischt. 150 Kilometer fuhren die drei an der Spitze und machten alle Sprint- und Bergwertungen bei den widrigen Bedingungen unter sich aus, ehe sie 26 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt wurden.
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