Eine besondere Bedeutung wird bei der japanischen Methode dem blinden Fleck beigemessen, also jenem Bereich im Gesichtsfeld, in dem der Mensch aufgrund des Augenaufbaus nichts sehen kann. Wird ein Objekt in diesem Bereich positioniert, stellten die Forscher anhand von Versuchen fest, versucht das Auge durch reflexartige Bewegungen, den Blick so auszurichten, dass eine Wahrnehmung möglich ist.
Den Wissenschaftlern zufolge seien diese unbewusst ausgeführten und ruckartigen Augenbewegungen bei jedem Menschen einzigartig, und – anders als Fingerabdrücke oder ein Iris-Scan – nicht durch chirurgische Eingriffe oder Kontaktlinsen manipulierbar. In einer Testreihe mit zehn Probanden sei demnach kein Betrug möglich gewesen.
Einziger Nachteil: Um die Reflexe messen zu können, bedarf es kostspieliger Gerätschaften, weshalb ein großflächiger Einsatz kaum rentabel sein dürfte. Wo allerdings hochsensible Daten vor Zugriff geschützt werden müssen, könnte sich die neue Methode als Alternative zu den nicht zur Gänze fälschungssicheren biometrischen Methoden eignen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.