Auf den neuen Großplakaten der ÖVP werden erstmals nicht Inhalte mit viel Text transportiert, sondern Spitzenkandidat Wilhelm Molterer ist darauf groß abgebildet. Auf einem Plakat lautet der Text dazu „Gibt Sicherheit“, „Die bessere Wahl“ und auf einem anderen „Hält Wort“. Missethon erklärte dazu, die ÖVP verstärke jetzt den Einsatz und nehme den Kampf gegen die in den Umfragen führende SPÖ auf. Mit den Wahlkampfauftakt am vergangenen Freitag sei „ein Ruck durch die Partei gegangen“.
„Wie breit und wie dicht ist der Faymann-Filz?“
Einen Ruck in anderer Form vermutet Missethon indes bei der SPÖ. Es war zuletzt spekuliert worden, dass Milliardär Martin Schlaff als persönlicher Freund von Demnächst-Alt-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer den SPÖ-Wahlkampf mitfinanzieren könnte. Missethon vermutete nun in der Pressekonferenz, dass der Investor Druck machen könnte für einen Außenminister Gusenbauer in der nächsten Regierung. „Wie breit und wie dicht ist der Faymann-Filz?“, wollte der ÖVP-Generalsekretär wissen und forderte den SPÖ-Vorsitzenden auf: „Legen sie die Karten auf den Tisch, und zwar noch vor der Wahl, Herr Faymann.“ Gebe es Absprachen, „kommt Gusenbauer durch die Hintertür in die Regierung?“
"Wachteleier-Hummer-Koalition"
Aber damit nicht genug der Attacken auf Faymann: Das Fünf-Punkte-Programm der SPÖ gegen die Teuerung sei „ein fünfgängiges Menü“, das der Steuerzahler bezahlen müsse. Faymann agiere damit wie ein „politischer Zechpreller“, sagte Missethon. Die SPÖ verspreche jeder Gruppe alles, nur um Stimmen zu bekommen, sie versuche „die Menschen zu täuschen“. Nach Ansicht des ÖVP-Generalsekretärs gehe es am 28. September um eine Richtungswahl: Die SPÖ stehe für eine "Wachteleier-Hummer-Koalition", für neue Steuern, für eine Krise am Arbeitsmarkt, die ÖVP hingegen für ein verantwortungsvolles Regieren, für ehrliche Entlastung und einen sicheren Kurs.
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