Mohanna soll mit dem früheren syrischen Diplomaten Mohammad Luai al-Hamawi in Verbindung gestanden sein, so die Anklage des Geheimdienstes. Hamawi war im vergangenen Juli der von Exil-Syrern in Deutschland gegründeten Partei für Modernität und Demokratie beigetreten. NOHR erklärte die Verhaftung für "illegal", Mohanna, der seit rund 30 Jahren die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, habe keinerlei Kontakt zu Oppositionsgruppen im Ausland.
Problem der Doppelstaatsbürgerschaft
Das österreichische Außenministerium hat am Dienstag verlautbart, es werde "alles nur Mögliche" versucht, um dem Verhafteten Schutz zukommen zu lassen. Die Verhandlungen mit Syrien würden jedoch dadurch erschwert, dass Mohanna eine Doppelstaatsbürgerschaft besitze, erklärte gegenüber der Sprecher des Außenministeriums, Harald Stranzl.
Fall schon seit Längerem bekannt
"Wir stehen in Kontakt mit den syrischen Behörden und auch mit den Angehörigen", beschreibt Stranzl die aktuelle Situation, "aber sein Status als Doppelstaatsbürger erschwert die Bemühungen, weil Mohanna in Syrien als Syrer behandelt wird." Die Mittel des konsularischen Schutzes, die Österreich dem 51-Jährigen zukommen lassen kann, seien dadurch begrenzt. Man habe bereits vor Bekanntwerden der Problematik in den Medien von der Verhaftung gewusst.
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