Aus und vorbei

Richtig Schluss machen – so geht’s!

Leben
10.05.2010 16:41
Ein kurzes SMS, ein Zettel am Spiegel – es gibt viele Möglichkeiten, wie man das Ende einer Beziehung garantiert so gestalten kann, dass es dem Partner sehr weh tut. Denn nicht genug, dass die Liebe vorbei ist und man nun wieder alleine ist, anscheinend ist man dem oder der Ex nicht einmal genug wert gewesen, um das Scheitern der Beziehung in einem Gespräch zu klären. Eine Trennung ist schmerzvoll und für keinen Beteiligten angenehm – dennoch: Ein gewisses Maß an Respekt ist Pflicht. Hier erfährst du, wie du eine Beziehung richtig beendest - und wie du es besser nicht tun solltest.

Wie es nicht funktioniert
In einer Nacht-und-Nebel-Aktion einfach seine Sachen zu packen und ohne ein Wort zu verschwinden, so als ob nichts gewesen wäre, ist einfach nur feige. Das hinterlässt bei deinem Partner das Gefühl, dass dir eure Beziehung nichts wert gewesen ist. Ebenso ist es keine gute Lösung, bis zu einem „perfekten“ Zeitpunkt abzuwarten – der nie kommt. Denn wie sollte der perfekte Zeitpunkt für eine Trennung aussehen? An einem absolut guten Tag deines Bald-Ex-Partners wirst du ihm diesen nicht vermiesen wollen, an einem schlechten Tag willst du ihm nicht noch mehr Schmerz zufügen. Und an einem normalen Tag passen die Zeichen einfach nicht.

Auch ist es unfair, das Beziehungsende so lange vor sich her zu schieben, bis man im Hintergrund bereits die Weichen für das neue Leben gestellt hat, sprich: bis man eine/n neue/n Partner/in und/oder eine andere Bleibe gefunden hat. Das hinterlässt bei deinem Partner das Gefühl, nur Notnagel gewesen und derb hintergangen worden zu sein. Auch solltest du flache Floskeln wie „Du bist einfach zu gut für mich“ vermeiden – das ist in der aktuellen Situation einfach nur Schwachsinn, der viel Wut auslösen kann. Weiters solltest du das Beziehungsende nicht so gestalten, dass du unschuldig an der Trennung bist: Sich einfach so zu benehmen, dass dein Partner Schluss machen muss, wie beispielsweise durch Fremdgehen, Aggression oder Nichtbeachtung, ist einfach unfair – du schiebst ihm einen Schwarzen Peter zu, den er nicht verdient hat.

So wird es gemacht
Das Wichtigste ist, dass du dir über die Situation und deine Gefühle im Klaren bist. Gibt es keinen Weg mehr zurück, ist eure Beziehung wirklich zum Scheitern verurteilt, dann solltest du versuchen, einen klaren Schlussstrich zu ziehen und dich deiner Verantwortung zu stellen. An einem klärenden Gespräch führt dabei leider kein Weg vorbei. Merkst du bereits in der ersten Phase der Beziehung, dass du mit gewissen Eigenschaften oder Angewohnheiten deines Partners nicht umgehen kannst bzw. dass eure Vorstellungen in wichtigen Fragen weit auseinander gehen, ist es besser, das zu thematisieren – und zwar schnell. Sich einen Partner schönzureden, kann nur bedingt funktionieren. Ehrlichkeit hilft. Denn in der ersten Zeit tut das Aus noch nicht so weh.

Ein klärendes Gespräch hilft beiden Seiten dabei, die Beziehung aufzuarbeiten. Und das ist absolut notwendig. Schließlich gilt es, aus einer Trennung Erkenntnisse für zukünftige Beziehungen zu ziehen. Ihr müsst besprechen, warum es zwischen euch nicht funktionieren konnte. Sonst riskiert ihr, euch in Selbstzweifeln und Vorwürfen zu verlieren. Der Satz „Lass uns Freunde bleiben“ kann nur im Anschluss an ein Gespräch im Guten ausgesprochen werden. Dennoch wird es eine Zeit lang dauern, bis ihr einen halbwegs normalen Umgang miteinander pflegen könnt.

Gefühle akzeptieren
Natürlich werden die Wogen hochgehen, Emotionen haben eure Beziehung entstehen lassen und Emotionen begleiten nun einmal eben auch das Ende. Das ist in Ordnung, und je mehr Verständnis du dafür zeigst, desto besser wird euer Auseinandergehen verlaufen.  Wahrscheinlich wird deine Entscheidung für deinen Partner recht überraschend kommen und die Reaktion sehr heftig sein. Versuche trotzdem, Verständnis zu zeigen. Du hattest Zeit, dich auf das Gespräch vorzubereiten, dein Partner nicht. Auch solltest du es nicht verabsäumen, dich beim Partner zu bedanken, für die schönen Momente, die ihr miteinander erleben durftet. Des Weiteren ist es wichtig, nach dem ersten Schock die vielleicht aufkommenden wirtschaftlichen Konsequenzen wie gemeinsames Vermögen zu besprechen. Dafür solltet ihr euch jedoch ein eigenes Gespräch reservieren, im ersten Moment sind zu viele Emotionen da, um normal miteinander zu sprechen. Du solltest auch nach dem Trennungsgespräch Anrufe deines Partners beantworten und ihn nicht in der Luft hängen lassen, um auf einer normalen Ebene miteinander umgehen zu können.

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(Bild: kmm)



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