Vom Winde verweht

Bolt schrammt an 100-Meter-Weltrekord vorbei

Sport
06.09.2008 19:38
Spätstarter Usain Bolt hätte im "Rocket Race" von Brüssel für den wirklich großen Knaller sorgen können. "Ich wäre definitiv schneller gelaufen, wenn das Wetter und mein Start besser gewesen wäre", meinte der 22-jährige Jamaikaner nach dem Sprint-Sieg am Freitagabend beim Golden-League-Finale in 9,77 Sekunden gegen seinen Landsmann Asafa Powell (9,83).

Mit der sechstschnellsten je erzielten 100-Meter-Zeit blieb Bolt dennoch nur 8/100 Sekunden über seinem Weltrekord. Der Supersprinter startete mit der schlechtesten Reaktionszeit von 0,223 Sekunden nicht nur fast 8/100 Sekunden langsamer als Powell, sondern wurde auch noch vom Gegenwind gebremst. Die 1,3 Meter pro Sekunde kosten etwa eine Zehntelsekunde. Dies belegt auch die Statistik.

"Es war das aufregendste Rennen, seit ich laufe", sagte Ex-Weltrekordler Powell, der drei Tage zuvor beim Meeting in Lausanne 9,72 Sekunden geschafft hatte. Der dreifache Olympiasieger und Weltrekordler Bolt beendete die Saison und flog nach Jamaika zurück, um dort eine große Party zu feiern. Auf der Karibikinsel will er sich im Winter auf Großtaten im nächsten Jahr vorbereiten.

Powell will Bolt auf den Fersen bleiben
"Ich werde hart arbeiten, um top zu bleiben", sagte er zum Abschied. Sein Freund Powell will ihm im Weltmeisterschafts-Jahr 2009 auf jeden Fall auf den Fersen bleiben: "Ich komme mit voller Explosivität zurück." Bolt wiederum macht noch keine Anstalten, auch auf die für ihn scheinbar maßgeschneiderten 400 m wechseln zu wollen.

Pamela Jelimo knackt den Jackpot
Zu einer reichen Frau machte die deutsche Hochspringerin Ariane Friedrich die Kenianerin Pamela Jelimo. Sie vermasselte mit überquerten zwei Metern der Kroatin Blanka Vlasic als zweiter Jackpot-Anwärterin den Gewinn einer halben Million Dollar (350.951 Euro) und machte sie zur größten Verliererin der Leichtathletik-Saison. Bei den Olympischen Spielen in Peking hatte Vlasic nämlich der Belgierin Tia Hellebaut Gold weggeschnappt.

"Ich bin glücklich, meinen Traum erfüllt zu haben", freute sich die schmächtige Jelimo nach dem sechsten Golden-League-Sieg über 800 m in Serie. Mitleid mit ihrer Rivalin Vlasic hatte die Junioren-Weltrekordlerin nicht: "Ich habe Sympathie für sie, doch so ist es im Sport..." Den seit 25 Jahren bestehenden Weltrekord der Tschechin Jarmila Kratochvilova (1:53,28 Minuten) will Jelimo nun brechen.

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(Bild: KMM)



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