Keine Entspannung?

Zweisprachige Ortstafeln in Polen beschmiert

Ausland
16.09.2008 22:15
Nur kurz nach ihrer Enthüllung sind im Südwesten Polens zwei deutsch-polnische Ortsschilder beschmiert worden. Es gehe um zwei von zwölf erst vor wenigen Tagen aufgestellte Tafeln, sagte der Bürgermeister der Landgemeinde Radlow (Radlau), Wlodzimierz Kierat, am Dienstag. "Ich hoffe, dass es ein isolierter Akt von Rowdytum ist, der sich nicht wiederholt", sagte Kierat. "Wir installieren in diesen Tagen noch fast 70 zweisprachige Schilder in anderen Dörfern der Gemeinde."

Am vergangenen Freitag waren in der 4.500 Einwohner zählenden Landgemeinde zwölf zweisprachige Ortsschilder aufgestellt worden. Das Schild des Dorfes Radlow-Radlau sei am Wochenende mit den polnischen Nationalfarben weiß-rot beschmiert und durchgestrichen worden, berichtete Kierat. Das Schild von Kolonia Biskupska-Friedrichswille sei schwarz durchgestrichen worden.

"Kehren mit Schildern zu Normalität zurück"
In seiner Landgemeinde seien 80 Prozent der Einwohner schlesischer Abstammung, betonte der Bürgermeister. "Mit diesen Schildern kehren wir zur Normalität zurück, zu den historischen Wurzeln unserer Region." Die deutschen Namen seien nicht die aus Hitlers Zeiten. Das Dorf Radlow-Radlau gehörte vor dem Zweiten Weltkrieg zu Deutschland, seit Kriegsende gehört es zu Polen. Radlow ist die zweite polnische Gemeinde nach dem oberschlesischen Lubowice-Lubowitz, die zweisprachige Ortsschilder einführt.

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