Erstaunlich

Weltall gleicht einem großen Fußball

Wissenschaft
08.10.2003 13:10
Das Weltall hat nach Berechnungen eines französisch-amerikanischen Astronomenteams die Form eines überdimensionalen Fußballs. Diese Struktur passe am besten zu den jüngsten Satelliten-Beobachtungen des Urknall-Echos, schreiben Jeffrey Weeks und Kollegen im britischen Fachjournal "Nature".
Sollte sich dieses Modell bestätigen, seidamit auch die mindestens zwei Jahrtausende alte Frage beantwortet,ob das Weltall begrenzt oder unendlich groß sei. Der Kosmoswäre demnach endlich und hätte einen Durchmesser vonrund 70 Milliarden Lichtjahren.
 
Weeks und Kollegen stützen ihren Vorschlagauf Daten des NASA- Satelliten WMAP, der seit Sommer 2001 dasEcho des Urknalls beobachtet. In dieser allgegenwärtigenKosmischen Hintergrundstrahlung fahndet der Satellit nach winzigenTemperaturschwankungen. Dabei stellte sich heraus, dass sehr großräumigederartige Schwankungen viel schwächer sind, als bei einemunendlich großen Universum zu erwarten wären. Möglicherweisesei im Kosmos einfach nicht genug Platz für die sehr großräumigenSchwankungen, meinen die Forscher.
 
Da der überdimensionale Fußball allerdingsauf bizarre Weise an seinen Außenflächen mit sich selbstverknüpft wäre, würde das Weltall dennoch grenzenloserscheinen: Lichtstrahlen und Raumschiffe, die durch eine Grenzflächehindurchfliegen, würden sofort durch die gegenüberliegendeFläche wieder in das Gebilde hineinkommen.
 
Allerdings sollten in einem solchen mit sich selbstverknüpften Fußball-Universum bestimmte Muster in derHintergrundstrahlung zu sehen sein, die bei der Suche durch andereGruppen bislang nicht gefunden wurden, wie der "New Scientist"schreibt. Diese Suche dauere noch an. Sollte sie jedoch erfolglosbleiben, würde dies doch ein unendliches oder zumindest sehrgroßes Weltall nahe legen. Der beobachtete Mangel großräumigerTemperaturschwankungen in der Hintergrundstrahlung könnteauch Zufall sein.
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