"Schenkkreise"

Neuer Name für alte Betrugsmasche

Oberösterreich
28.08.2008 14:00
"Machen Sie aus 5000 Euro rasch 40.000 Euro!" - diese Versprechen der "Schenkkreise" klingen verlockend. Doch es sind nur umbenannte Pyramiden-Spiele, die wegen ihrer Abzockerei verrufen sind und verboten wurden. In Oberösterreich hat man im Vorjahr zwei Schenkkreise enttarnt, bundesweit ein Dutzend.

Bei sektenartigen Geheimtreffen werden Interessenten in die Schenkkreise, die oft blumige Namen haben, eingeführt. Die Neulinge müssen 5.000 Euro einzahlen, die an bestehende Mitglieder aufgeteilt werden. Um die versprochenen 40.000 Euro zu bekommen, soll dann jeder Neuling acht weitere Teilnehmer anwerben. Doch das Problem liegt in der Mathematik. Bereits wenn nur sechs Runden durchgespielt werden, sind 262.144 Leute registriert, aber nur 37.449 Teilnehmer haben gewonnen oder sind zumindest nicht im Minus.

Bei der elften Runde braucht es schon 8,5 Millionen Mitspieler - das ist ganz Österreich!

Schenkkreise schwappen meist von Deutschland und der Schweiz zu uns über. Wie die Pyramiden-Spiele auch immer heißen, sie bleiben verboten. Seit 1997 wurden bundesweit mehr als 650 solcher Gaunereien angezeigt, aber wegen der schwierigen Beweislage gibts nur eine Hand voll Verurteilungen.

Von Markus Schütz, Oö. Krone

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