Der Nachzipf kommt

Angst vor der Nachprüfung wird jetzt akut

Oberösterreich
27.08.2008 15:25
Sie haben schweißnasse Hände, bringen kein Wort mehr über die Lippen - wenn in drei Wochen 5863 oberösterreichische Schüler zum Nachzipf antreten, müssen sie meist auch gegen ihre Prüfungsangst ankämpfen. Ein Fünftel ist davon betroffen. Psychologen raten Eltern und Kindern: Cool bleiben!

Damit sind Entspannungsübungen gemeint, aber auch die gespannte familiäre Situation. Prüfungsangst ist eine Angst vor der Bewertung der persönlichen Leistungsfähigkeit, weiß Birgit Kastenhuber, Gesundheitspsychologin am Landeskrankenhaus Vöcklabruck: Diese Prüfungsangst zeigt sich durch zu hohe körperliche und seelische Anspannung. Grundsätzlich wird zwischen normaler  also begründeter  Angst, weil der Schüler zu wenig gelernt hat, und der phobischen Angst unterschieden. Diese Art der Furcht kann bereits beim Vereinbaren der Termine auftreten, während der Vorbereitung und natürlich bei der Prüfung selbst. Diese krankhafte Angst tritt besonders bei Nachprüfungen häufig auf.

Die Ursachen für die Prüfungsangst sind von Kind zu Kind verschieden, weiß Kastenhuber: Sie reichen von mangelndem Selbstvertrauen bis zu falschen Lern- oder Vorbereitungsstrategien. Erfolge werden nicht sich selbst zugeschrieben, sondern dem Zufall oder dem Glück.

In der Ruhe liegt die Kraft
Das Wichtigste ist, cool zu bleiben, rät die Psychologin Edith König-Hetzenauer aus Puchenau: Die Eltern sollen stark wie ein Baum hinter ihrem Kind stehen.

Das sagen die Profis
Edith König-Hetzenauer ist praktische Ärztin, Ärztin für psychosoziale Medizin und NLP-Trainerin.Vor dem Einschlafen den Inhalt wiederholen. Als Gehirntrainerin ist die Ärztin und Lerntechnikerin Edith König-Hetzenauer (55) aus Puchenau oft die Rettung bei Schulproblemen.

Gibt es eine Art Trick, wie man sich Gelerntes merkt?
 Man soll den Inhalt am Abend vor dem Einschlafen wiederholen, denn das Gehirn arbeitet im Schlaf weiter. Damit ist allerdings nicht gemeint, dass die Schüler erst abends zu lernen anfangen sollen . . .

Sie kümmern sich oft um Kinder mit Schulproblemen. Sind Sie selbst einmal sitzen geblieben?
 Nein. Aber ich bin als Studentin bei der Anatomieprüfung durchgefallen, als mir der Prüfer eine Frage nach dem Gehirn stellte, auf die ich nicht vorbereitet war. Jetzt bin ich eine Art Gehirntrainerin. Lustig, oder?  

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