Wetter-Katastrophe

Unwetter über Oberösterreich fordern Todesopfer

Oberösterreich
23.08.2008 20:21
Das schwere Unwetter, das in der Nacht auf Samstag über Oberösterreich hinweggezogen ist, hat ein Todesopfer gefordert. Ein 44-jähriger Mann aus Linz-Urfahr war von einem Hausdach gestürzt, so die Polizei. Die Feuerwehr stand mit rund 7.000 Helfern im Dauereinsatz.

Die Hälfte des Daches vom neu aufgestockten Haus des Orthopäden Karl Gattringer (44) in Linz-Urfahr ist bereits mit Blech gedeckt, die zweite nur mit einer Plane. Als diese Freitag Nacht gegen 22.30 Uhr von Böen verblasen wurde, wollte der Bandagist, in seinem Amstettener Betrieb Experte für Kinder-Orthopädie, die Abdeckung sichern. Er rutschte aus, stürzte acht Meter ab  und starb.

Dramatische Szenen auch in Feldkirchen/Donau: Regenmengen bis zu 51 Millimeter in kaum einer halben Stunde waren für Boden und Kanal zu viel. Bäche traten über die Ufer. In der Ortschaft Freudenstein wurden fünf Autos weggerissen, eine Schwangere eingeschlossen. Die Feuerwehr brachte sie per Traktorschaufel in Sicherheit, der Samariterbund fuhr sie ins Spital. Ein Mofalenker (16) musste aus den Fluten geborgen werden. Das Gewitter schreckte bei Herzogsdorf zwei Pferde auf  eines lief vor ein Auto. Der Wallach wurde dabei so schwer verletzt, dass er getötet werden musste.

Ein 16-jähriger Mopedlenker und eine hochschwangere Frau konnten vor den Wassermassen, die auch Autos mit sich rissen, in Sicherheit gebracht werden. Besonders in den Bezirken Ried, Grieskirchen, Urfahr-Umgebung, Linz-Land, Eferding, Freistadt und Perg hatten die Einsatzkräfte mit Überflutungen und Vermurungen alle Hände voll zu tun.

Auch zahlreiche Keller - teilweise erreichte das Wasser eine Höhe von einem halben Meter - mussten ausgepumpt werden. Die Gemüsebauern im Bezirk Eferding traf das Unwetter besonders hart. Durch den vielen Regen und starken Hagel wurde die Ernte teilweise zerstört. Manche Landwirte sprechen sogar von einem totalen Ernteausfall.

Versicherung sieht drei Millionen Schaden
Drei Millionen Schaden Schäden in Millionenhöhde berichtete die Österreichische Hagelversicherung (VVAG) in einer Aussendung am Samstag. 17.000 Hektar landwirtschaftliche Kulturen wurden massiv geschädigt. Schwere Hagelstürme und Überschwemmungen haben vor allem in den Bezirken Ried im Innkreis und Eferding bei Mais, Grünland, Sojabohne, Gemüse und Obst für Totalausfälle bei der Ernte gesorgt.
 
Laut VVAG haben Hagelunwetter damit heuer bereits 13 Mio. Euro Schaden in der Landwirtschaft verursacht. Die Österreichische Hagelversicherung rät den betroffenen Landwirten, ihre Schäden online unter www.hagel.at zu melden.

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