Streit und Stress

Wege aus der Beziehungskrise

Leben
20.08.2013 10:25
Trennungen kommen meist nicht aus heiterem Himmel. Sie sind der Schlusspunkt in einer Reihe von mehr oder weniger heftigen Auseinandersetzungen, einer Zeit, in der man sich einfach voneinander entfernt hat. Eine Beziehungskrise kündigt sich meist an, und einige Anzeichen sollten sämtliche Alarmglocken schrillen lassen. Hier erfahren Sie, woran Sie erkennen, ob Ihre Beziehung in der Krise ist, und was Sie dagegen unternehmen können.

Anzeichen 1: Langsamer Rückzug
Ihr Partner war Ihnen immer eine große Stütze in sämtlichen familiären und beruflichen Angelegenheiten. Mittlerweile scheinen ihm die alltäglichen Herausforderungen jedoch nicht mehr wichtig zu sein. Er zieht sich zurück, überlässt alle Entscheidungen Ihnen und drückt sich auch um Aufgaben im gemeinsamen Haushalt. Er kommt abends immer später nach Hause, ist unglaublich müde, aber merkwürdigerweise nicht zu müde, um sich mit seinen Freunden zu treffen.

Entdecken Sie diese Anzeichen an Ihrem Partner, sollten Sie ihn darauf ansprechen. Natürlich kann es sein, dass er oder sie einfach nur Stress und wirklich keine Energie für Haushalt und Familie hat. Fühlt er sich in der Beziehung nicht mehr wohl, sollten Sie gemeinsam so früh wie möglich die Ursachen herausfinden.

Anzeichen 2: Zunehmende Respektlosigkeit
Ein Scherz hie und da über eine Marotte des Partners ist normal. Wird jedoch anhaltend auf Kosten des Partners gescherzt oder gar schlecht über ihn gesprochen, laufend kritisiert, unterbricht man ihn und ignoriert, was er zu sagen hat, dann ist das ein Anzeichen für eine Beziehungskrise.

Wenn Ihnen dieses Anzeichen an Ihrem Partner auffällt, müssen Sie ihm klarmachen, dass Ihnen dieses Verhalten weh tut, weil Sie es als respektlos empfinden. Versuchen Sie herauszufinden, warum er sich so verhält. Es kann sein, dass er sich umgekehrt von Ihnen schlecht behandelt fühlt und Ihnen das auf diesem Wege "heimzahlen" will.

Anzeichen 3: Schuldgefühle provozieren
Ihr Partner wirft Ihnen vor, dass er alles alleine machen muss. Dass Sie sich verändert haben und nicht mehr der Mensch sind, in den er sich verliebt hat. Damit erweckt er Schuldgefühle bei Ihnen und schiebt die Verantwortung für die Beziehung auf Sie ab. Hören Sie aufmerksam zu und seien Sie ehrlich mit sich: Wo könnte er Recht haben, wo gehen die Wahrnehmungen auseinander? Das gilt es zu klären. Besprechen Sie miteinander, was sich ändern muss, damit Sie beide wieder glücklich sind.

Anzeichen 4: Keine gemeinsamen Aktivitäten
Sie haben auf einmal keine gemeinsamen Interessen mehr. Ihr Partner hat Hobbys, die er nur mit seinen Freunden teilt, genauso wie Sie. Auch im Alltag gibt es kaum mehr Berührungspunkte: kein gemeinsames Essen, kein Ausgehen am Abend. Keine Frage, jeder braucht auch Zeit für sich. Wenn es sich allerdings so verhält, dass Sie zusammen keinen Spaß mehr haben und keine Zeit miteinander verbringen, dann ist das für die Beziehung tödlich. Das Zusammenleben verkommt zu einer Zweckgemeinschaft.

Sie können einen Rettungsversuch starten, indem Sie neue Hobbys ausprobieren oder sich daran erinnern, was Sie in der ersten Zeit der Beziehung verbunden hat. Etwas Entgegenkommen von beiden Seiten und Experimentierfreudigkeit können dabei nicht schaden.

Anzeichen 5: Schwindendes sexuelles Interesse
Erotik und körperliche Nähe sind wichtig für eine Partnerschaft. Es ist zwar ganz normal, dass das Verlangen nach Sex mit der Dauer der Beziehung langsam etwas zurückgeht - schwindet das sexuelle Verlangen nach dem Partner aber ganz und findet auch sonst kein Austausch von Zärtlichkeiten statt, sollte das zu denken geben.

Versuchen Sie zu ergründen, woran das Desinteresse liegen kann. Vielleicht fühlt sich Ihr Partner in seinen Bedürfnissen abgelehnt, vielleicht gibt es ein generelles Problem, das in diesen Bereich mit hineinspielt. Leider kann nachlassendes Verlangen auch ein Anzeichen dafür sein, dass Ihr Partner fremdgeht. Ein offenes Gespräch kann helfen. Ändert sich danach nichts, sollte der Weg zur Paartherapie aufgesucht werden.

Anzeichen 6: Schweigen
Ihr Partner teilt sich Ihnen nicht mehr mit. Sie haben keine Ahnung mehr, was in ihm vorgeht. Früher haben Sie einander an Ihren Leben teilhaben lassen, einander gegenseitig unterstützt – doch Ihr Partner mauert einfach nur mehr. Es kommt nicht einmal mehr zum Streit. Die Beziehung ist nur mehr Routine. Sie verbindet nur mehr der gemeinsame Haushalt.

Bemerken Sie dies mit der Zeit, dann ist die Situation kritisch. Es kann sein, dass Ihr Partner einfach kapituliert hat. Sich in die Situation ergeben hat und alles nur mehr erduldet. Es kann hilfreich sein, an dieser Stelle eine Paartherapie zu beginnen, damit Sie wieder lernen, sich einander anzuvertrauen.

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(Bild: kmm)



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