Bergunfall

Dramatische Bergrettung am Großen Priel

Oberösterreich
16.08.2008 17:53
Drei verletzte Bergsteiger aus Deutschland sind am Freitagabend am Großen Priel bei Hinterstoder (Bezirk Kirchdorf an der Krems) in Oberösterreich von der Alpinpolizei und der Bergrettung geborgen worden. Alle drei waren am Freitag von einem Blitz getroffen und verletzt worden. Das teilte Philippe Cornelissen von der Bergrettung Hinterstoder am Samstagvormittag mit.

Die drei 22-jährigen, 27-jährigen und 40-jährigen Bergsteiger waren am Freitag gegen 8.30 Uhr vom Prielschutzhaus aufgebrochen, um den "Bert-Rinesch-Klettersteig" zu bewältigen. Nach rund einem Drittel der Strecke war der 40-Jährige völlig entkräftet, deshalb beschloss man, sich von einer so genannten Notfallbox auf einer Seehöhe von 2.050 Metern auf ein Schneefeld im Goldkar abzuseilen, so die Polizei.

Blitz traf Notfallbox
Da aber gerade ein Gewitter aufkam, blieben die drei Alpinisten zunächst in der Notfallbox, die nur kurze Zeit später von einem Blitz getroffen wurde und die drei Männer verletzte. Der 40-Jährige wurde am heftigsten getroffen und erlitt einen schweren Schock, teilten die Ermittler mit. Der 27-Jährige wies ebenfalls Verbrennungen auf. Der 22-jährige Mann aus Dresden kam am glimpflichsten davon und alarmierte per SMS den Notruf.

Bergung zunächst unklar
Der Bergrettung war zunächst unklar, wie die Verunglückten geborgen werden konnten. Aufgrund anhaltender Gewitter und Blitzeinschlaggefahr konnte kein Hubschrauber zur Bergung eingesetzt werden. Den drei Alpinisten gelang es aber schließlich, sich auf das Schneefeld im Goldkar abzuseilen. Dort wurden sie gegen 20.30 Uhr schon von den Einsatzkräften von Alpinpolizei und Bergrettung erwartet.

Der Gemeindearzt von Hinterstoder nahm noch vor Ort eine Erstversorgung der Verletzten vor, die anschließend in das Krankenhaus nach Kirchdorf an der Krems überstellt wurden. Sie wurden stationär aufgenommen, der 40-Jährige musste auf die Intensivstation gebracht werden, so die Polizei. Der Rettungseinsatz dauerte insgesamt rund sieben Stunden, sagte Cornelissen.

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