Seit Jahren liegen Wandern, Bergsteigen, Ski-Touren und Mountainbiken im Trend, speziell alpine Natur wird exzessiv für Freizeitaktivitäten genützt. Nachdem bereits der Alpinführerschein und der Gipfel-Euro durch die Medien geisterten, haben nun fünf Forstbesitzer auf der Koralpe den Vogel abgeschossen: Pro 30 Hektar darf nur eine Person in den Wald, dafür muss sie aber
45 Euro berappen. Bundesweit ist deswegen der Bär los. SPÖ-Klubobmann Karl Frais kritisiert in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Naturfreunde Österreichs: „Auf den Wanderer wartet wohl auch bald eine Waldschattenabgabe oder eine Quellwassergebühr. Gegen diese Praktiken muss von Beginn an offensiv angekämpft werden, sonst werden immer mehr Wege nur noch gegen Gebühr erwanderbar sein.“
In dieselbe Kerbe schlägt auch Thomas Poltura, Vorstand des oö. Alpenvereins: „Wir sind auch gegen eine Gebühr fürs Nutzen der Natur, gemeinsam erarbeitete Regelungen sind aber sinnvoll“.
Kein Geld, aber mehr Respekt vor den Eigentümerrechten fordert Bauern-Landesrat Josef Stockinger: „Der Wald muss als Lebensraum für das Wild geschont werden, die Erholungswirkung der bäuerlichen Flächen muss erhalten bleiben. Dazu gehört auch, dass die Wanderer nicht kleine Bäume zertrampeln. Aber das Schwammerlsuchen ist ja eher eine meditative Tätigkeit wie Fischen“, meint Stockinger, der selbst gerne Pilze sammelt.
Foto: Martin A. Jöchl
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