Feinstaub-Schutz

Ohne Westring droht City-Maut

Oberösterreich
26.07.2008 19:08
In Linz wurde die dicke Luft zwar dünner, doch der Grenzwert für Feinstaub beim Römerbergtunnel im Vorjahr an 41 Tagen überschritten. Das reicht laut EU-Gerichtshof, um klagenden Bürgern ein Recht auf Schutz einzuräumen. Demnach müsste die Stadt nun Fahrverbote, Tempolimits oder Mautgebühren planen.
Laut WHO fordert der Feinstaub des Verkehrs in Österreich jährlich 2400 Todesopfer. Deshalb spricht ein EuGH-Urteil vom Freitag den gefährdeten Bürgern ein einklagbares Recht auf saubere Luft zu: Aktionspläne gegen Feinstaub zu erwirken.


„Abwarten! Unser Umweltprojekt Westring kann die Linzer Luftprobleme lösen“, hoffen, außer den Grünen, alle Stadt- und Landespolitiker: Wenn in ein paar Jahren der A 26-Tunnel mit Filtern die Schadstoffe schlucken werde, wird’s auf der Rudolfstraße nur noch halb so viel Feinstaub und 40 Prozent weniger Stickoxide geben. Die Schadstoffe sollen sich auf der Hopfengasse um 72 Prozent und beim Bahnhofsknoten um 82 Prozent verringern. Wenn 35.000 Autos pro Tag im Tunnel verschwinden, könnten sich auch die umweltschädlichen Stauzeiten um ein Drittel und die Fahrzeiten um 21 Prozent verkürzen.


Bisher half der Wettergott, die Staubbelastung zu senken, die nicht nur hausgemacht ist: 2006 war der Grenzwert beim Römerbergtunnel an 55 Tagen überschritten worden, im Vorjahr 41-mal. Damit erreicht die Linzer Messstelle hinter den Grazer und Wiener Spitzenreitern Rang 13.


Symbolbild: Horst Einöder
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