Urlaubs-Ärger

Flug-Service wird ¿schlampiger¿

Oberösterreich
25.07.2008 18:38
Urlaubszeit ist Ärgerzeit: überbuchte Hotels, dreckige Zimmer, verspätete Flieger, Streit um Stornokosten. Heuer hat die Arbeiterkammer OÖ schon 1026 Reisebeschwerden bearbeitet, der Hauptansturm wird demnächst erwartet. Es fällt auf, dass Fluggesellschaften ihre Passagiere überdurchschnittlich oft nerven.

„Da werden aus Kostengründen etwa Anschlussflüge von Linz nach Wien gestrichen oder der Abflugort wird von Linz nach Salzburg oder Graz verlegt. Die Passagiere erfahren es kurz zuvor“, kennt Georg Rathwallner, der oberste Konsumentenschützer in OÖ, die Sorgen der Urlauber. Dafür gibt’s weniger Beschwerden wegen Überbuchungen.

Selten gibt’s Probleme in Italien und Spanien, sehr oft in Ägypten, Griechenland und der Türkei.

Storno-Kosten sind ein großes Thema: „Meistens können wir hier nicht viel tun. Die Standard-Storno-Versicherung zahlt nur bei einem Todesfall in der Familie oder schwerer Erkrankung, die vom Arzt bestätigt werden muss“, erklärt Georg Rathwallner.

„Einmal musste ich den Papst aufklären!“
Als „Papst-Chauffeur“ ist August Heuberger aus Peuerbach eine fahrende Legende. Jetzt verkauft er sein Reisebus-Unternehmen. 

Warum der Verkauf?
Ich bin 62 Jahre alt und will als Pensionist mein Leben mehr genießen. Es soll mir nicht eines Tages passieren, dass ich eben noch den Schulbus wasche, und dann fahren sie mich auf den Friedhof hinaus.

Dennoch wohl ein Abschied mit viel Wehmut.
Sicherlich! Ich bin 44 Jahre selbst hinter dem Lenkrad gesessen und bin mit meinen Bussen durch ganz Europa gefahren. Über vier Millionen Kilometer werden es gewesen sein. Schön war´s!

Ihre Nachfolger?
Bei Wolfgang Oberlehner und Manfred Sallaberger kommen mein Unternehmen und die 25 Mitarbeiter in verantwortungsvolle Hände. Sallaberger hat bei mir gelernt.

Wie sind Sie zum „Papst-Chauffeur“ mutiert?
Zum Vatikan habe ich sehr gute Kontakte aufbauen können - ich habe über 100-mal mit meinen Bussen Oberösterreicher nach Rom und zu Papst-Audienzen gebracht.

Da soll es einmal zu einer amüsanten Verwechslung gekommen sein.
Grüß Gott, Herr Landeshauptmann“, hat Papst Benedikt zu mir gesagt! „Heiliger Vater, ich bin nur sein Chauffeur“, hab ich ihn aufgeklärt…

 

Foto: Chris Koller

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