Brücken-Sanierung

Sperre bedroht viele Existenzen

Oberösterreich
15.07.2008 07:56
7000 Autos und Lkw fahren täglich auf der Hauptstraße durch Andorf. Seit April ist das Zentrum wie ausgestorben. Grund: Die Sanierung der Prambrücke, womit die Ortsdurchfahrt für ein halbes Jahr (!) gesperrt ist. „Wir leben vom Durchzugsverkehr“, klagt Bäcker Helmut Buchegger über den existenzbedrohenden Verlust.
„Ich rechne mit 100.000 Euro Verlust und hoffe sehr, dass es nicht noch mehr wird“, seufzt Bäcker Helmut Buchegger. Insgesamt befürchten die Kaufleute in der Hauptstraße 800.000 Euro Einbußen. Grotesk: Genauso viel kostet die Sanierung der Brücke. Auch Gerhard Steininger vom Café Visto kämpft mit dem Ausbleiben der Kunden: „Normal sperre ich um 13 Uhr auf, jetzt hat es vor 17 Uhr keinen Sinn.“ Besonders getroffen haben ihn die Bauarbeiten während der EM, da hätte er mit einer Umsatzsteigerung gerechnet. Nicht weniger frustriert ist Trafik-Inhaberin Maria Sögmüller: „Ich muss schon weniger Zeitungen bestellen, weil ich sie nicht an die Leute bringe.“


Bürgermeister Peter Pichler versteht die Probleme. Er glaubt aber, die bestmögliche Lösung mit den Verantwortlichen des Landes gefunden zu haben. „Die Brücke war einsturzgefährdet, die Sanierung muss sein. Und wir haben extra die Kanalarbeiten auch in diesen Zeitraum verlegt, damit die Geschäfte nicht doppelt geschädigt sind.“ Entschädigungszahlungen von Seiten des Landes sind trotz Existenzgefährdung nicht in Sicht.


Foto: „Krone“
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