Und jetzt verschicken die japanischen Konzernherrn ihre teuersten und schnellsten Zigarettenmaschinen von Linz nach Polen, wo sie ein neues Werk bauen. Und nächstes Jahr stirbt die Linzer „Tschickbude“, die 213 Jahre lang in Staatsbesitz war, ehe sie an die englische Gallaher-Gruppe verkauft wurde, die dann im Vorjahr vom japanischen Staatskonzern geschluckt wurde.
„Jetzt haben wir den traurigen Beweis dafür, wie falsch das Verkaufen gut gehender Staatsbetriebe ist“, sagt der rote Landes-Vize, der schon mit seinem Veto gegen die Voest-Privatisierung und den EAG-Börsegang parteipolitisch punkten konnte. „Mit den Austria-Tabakwerken machten die Engländer und Japaner Gewinne - und wir haben den Schaden“, glaubt Haider, dass der Staatsbetrieb unter seinem Wert verschleudert worden sei: „Den Preis von zehn Milliarden Schilling hatten die Engländer schon in drei Jahren herinnen.“
Aber die öffentliche Hand müsse nach dem Maschinenabbau und der Werksschließung für die Sozialpläne und das denkmalgeschützte Fabriksgebäude aufkommen, das 200 Meter lang und 15 Millionen Euro wert ist: „Da müssen wieder Arbeitsplätze hinein“, hofft der Landes-Vize mit seinem Partei-Vize Franz Dobusch, dass die Stadt das Werk künftigmit Betrieben, Wohnungen und Forschungseinrichtungen wiederbeleben kann. Die Kunst-Uni war wegen Eigenbedarfs ausquartiert worden…
Foto: Chris Koller
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