Hochspannung war bis Freitag an höheren Schulen angesagt, für 5.500 junge Steirer ging es um die Wurst, sprich die Matura: Die kritischen Fächer, wissen Experten, waren dabei heuer Englisch, Deutsch und Mathematik. Wobei so mancher letzteres Fach nicht freiwillig gewählt hat. Insgesamt 550 Maturanten sind laut Statistik des Landesschulrats schriftlich im Mai "durchgeflogen" und mussten eine zusätzliche mündliche Prüfung ablegen. "Mathematik ist der Stolperstein schlechthin", so ein Professor zur "Krone".
Nach der Party wird's ernst
Auch wenn die bestandene Matura Grund zum Feiern ist - der wahre Ernst des Lebens beginnt erst nach dem "Gym". Denn wer sich nicht fürs Studium, sondern den Beruf entscheidet, hat's nicht leicht. Schließlich gibt es nur noch wenige Jobs, für die eine AHS-Reife als alleinige Qualifikation ausreichend ist. 2.239 Steirer mit Reifeprüfungszeugnis in der Tasche sind es aktuell, die das AMS Steiermark betreut. 78 von ihnen mussten bereits kurz nach der Matura den Gang zum Arbeitsamt antreten, 115 sind länger als ein Jahr ohne Beschäftigung.
Hohe Dunkelziffer
Wobei die Dunkelziffer um einiges höher liegen dürfte. "Viele melden sich nämlich nicht, weil sie ohnehin keinen Anspruch auf finanzielle Unterstützung haben", weiß Hermann Gössinger (AMS). Die meisten Unter-20-Jährigen können - und das ist die gute Nachricht - allerdings innerhalb von zwei Jahren vermittelt werden.
von Gerald Schwaiger und Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"
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