Ordinationen dicht

Problem bei Ärztestreik: ¿Wer schreibt krank?¿

Oberösterreich
26.06.2008 23:02
Der erwartete Ansturm auf die Krankenhaus-Ambulanzen blieb aus, umso mehr im Stress standen wegen des Ärztestreiks am Donnerstag die Notrufdienste: Allein in der Linzer Zentrale des Rotes Kreuzes riefen bis zum Nachmittag 890 Hilfesuchende an, sechzig Mal so viele wie sonst an einem Wochentag. Ein großes Problem für viele: „Wer schreibt mich heute krank?“

Am häufigsten erkundigten sich die Anrufer, welche Ärzte Notdienst haben und ob überhaupt alle streiken - Antwort: nicht nur die 1100 Kassenärzte wie beim Streik am 16. Juni, sondern diesmal auch die Wahlärzte. „Gleich danach an Häufigkeit kam die Frage, wer heute krank schreibt“, erzählt Paul Reinthaler von der Rot-Kreuz-Notrufzentrale, die während des Ärztestreiks, der heute, Freitag, weitergeht, um einen zusätzlichen Mitarbeiter und eine Ärztin verstärkt wurde.

Die Sorge um die korrekte Krankmeldung am Arbeitsplatz kann zerstreut werden: Wenn man eine akute Behandlung braucht, für die unter Tel: 141 ein Notarzt angefordert werden kann, wird sie von diesem ausgestellt, ansonsten kann man sie nachreichen - ebenso wie Verschreibungen für Medikamente, die an den Streiktagen ohne Rezept in den Apotheken gekauft wurden. „Wir sehen es zwar nicht gern, wenn sich Patienten ohne Verordnung Medikamente holen, aber in diesem Fall verschreiben wir auch nachträglich“, so Dr. Felix Wallner von der Ärztekammer.

Immerhin sind in den Städten durch das an den Streik anschließende Wochenende die meisten Ordinationen insgesamt vier Tage lang geschlossen. Auf dem Land sieht es besser aus: „Zahlreiche Landärzte ordinieren auch Samstag Vormittag“, so Dr. Werner Geroldinger aus Eberstalzell: „Wir sind auch diesen Samstag wieder da.“

 

Foto: Hannes Markovsky

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