Das damalige Experiment erregte großes Aufsehen, doch wusste niemand, ob die zusätzlichen Augen der Fliege auch etwas bringen. Die Forscher sind seither der Frage nachgegangen und haben es nun geschafft, die Sehfähigkeit der transformierten Fliegen zu messen. So konnten sie zum ersten Mal aufzeigen, dass die zusätzlichen Fliegenaugen funktionieren und ihre Signale zum Gehirn senden. Als besonders funktionstüchtig zeigten sich die Fühleraugen.
Gen „Pax 6“ kommt auch beim Menschen vor
Aber was bringt eine Fliege, die mit den Fühlern oder sonst wo sehen kann? Das betreffende Gen „Pax 6“ kommt im ganzen Tierbereich vor und spielt auch beim Menschen eine Schlüsselrolle in der Augenentwicklung sowie in den Stammzellen der Netzhaut und des Gehirns. Durch Anschalten des Gens lässt sich offenbar das gesamte Augenentwicklungsprogramm in Gang setzen. Die Wissenschafter hoffen nun, dass diese Erkenntnis langfristig zu wichtigen Anwendungen in der Medizin führt.
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