Ärztekammer-Chef Peter Niedermoser tut es „in der Seele weh“, dass Patienten vier Tage vor verschlossenen Türen stehen, doch schuld sei die Politik: „Seit 2000 ist es politisch gewollt, die Krankenkassen an die Wand fahren zu lassen. Die schwarzblaue und die schwarzorange Bundesregierung haben ihnen massiv Gelder entzogen.“
Niedermoser spricht von 1,8 Milliarden Euro. Dazu kämen Beitragsrückstände der Arbeitgeber, die sich allein in Oberösterreich auf 934 Millionen Euro belaufen.
Dafür müssten bei der geplanten Gesundheitsreform die Patienten büßen, begründen die Ärzte ihren Streik: „Das ist der Weg zur Zwei-Klassen-Medizin“, so Niedermoser.
Bei der Parlamentssitzung am 3. Juli hoffen die Ärzte auf einen Änderungsantrag, der ihre Forderungen berücksichtigt: „Keine Direktverträge und gemeinsame Qualitätsbewertung“ - also alles mehr oder weniger wie bisher.
Foto: Horst Einöder
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.