Modell überarbeitet

Zusatzausbildungen für steirische Lehrlinge

Steiermark
26.06.2008 11:01
Um dem Facharbeitermangel entgegenzuwirken ist 2003 in der Steiermark das Lehrlingsausbildungskonzept "Triality" ins Leben gerufen worden. Neben der dualen Lehrausbildung - Praxis im Betrieb und Theorie in der Berufsschule - werden Zusatzmodule in überwiegend technischen Ausbildungsbereichen als "dritte Säule" angeboten. Das erfolgreiche Modell wurde nun einem Relaunch unterzogen. Seine Finanzierung ist bis 2013 gesichert.

Seit dem Start des Konzepts sind bereits 551 Lehrlinge aus 72 Betrieben in 20 Lehrberufen ausgebildet worden. Getragen wird das Angebot von der Steirischen Wirtschaftsförderung, dem Berufsförderungsinstitut Steiermark (bfi) und dem Schulungszentrum Fohnsdorf.

Zusatzqualifikation für Lehrlinge
"Triality" biete Lehrberufe mit Zusatzqualifikationen, die bis zur Berufsmatura führen könnten und so auch Zugang zu höheren Schulen, vor allem Fachhochschulen, bieten würden, so Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP).

Ausbildung wird gefördert
Für Klein- und Mittelunternehmen wird die Ausbildung voll gefördert, große Unternehmen müssen 30 Prozent selbst dazuzahlen. Das sei ein zusätzlicher Anreiz für die Unternehmen teilzunehmen, schließlich wären die Lehrlinge für die Dauer der zusätzlichen Ausbildung (28 Wochen) nicht im Unternehmen verfügbar. Bis jetzt seien 7,4 Mio. Euro vom Land Steiermark und von der EU investiert worden, rechnete Buchmann vor.

Wunschziel: Mehr Mädchen in technischen Berufen
"Das ist die Zukunft", meinte der Geschäftsführer des bfi, Wilhelm Techt. Seit dem Start 2003 seien die Lehrberufe von den Technikberufen auch auf die Holzberufe ausgeweitet worden. In Zukunft wünscht man sich mehr Mädchen in technischen Berufen. Die Erfolgsquote gebe dem Konzept recht: Fast 100 Prozent der Lehrlinge würden die Lehrabschlussprüfungen schaffen, ein Drittel sogar mit ausgezeichnetem Erfolg, so Friedrich Uitz vom Schulungszentrum Fohnsdorf.

Technische Aussstattung oft nicht finanzierbar
"Triality" bietet jährlich etwa hundert Lehrlingen Ausbildungen an, die in vielen Klein- und Mittelunternehmen nicht angeboten werden können, unter anderem weil man sich dort die teure technische Ausstattung nicht leisten kann. Nach der Ausbildung würden dann wichtige Lehrinhalte fehlen, die man am Arbeitsmarkt brauche, so der Tenor.

Auch soziale Kompetenz wird vermittelt
Aber auch für Lehrlinge großer Unternehmen biete sich die Möglichkeit, an Maschinen im Echtbetrieb, aber ohne Zeitdruck zu arbeiten. Die Module seien dabei an die jeweiligen Unternehmen angepasst. Zudem würden auch soziale- und Führungskompetenzen durch die Ausbilder vermittelt, so Uitz.

Symbolbild

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