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Stimmen zu Hickersbergers Rücktritt

Fußball
25.06.2008 11:37
Josef Hickersberger hat am Montag mit seinem plötzlichen Rücktritt als Teamchef Österreichs sogar Insider auf dem falschen Fuß erwischt. Hier liest du, was Andreas Herzog, Kurt Jara und andere Fußball-Promis dazu sagen. Herbert Prohaska etwa hält Herzog für geeignet: "Vom Wissen und Können habe ich bei Herzog keinerlei Bedenken", meinte der 52-Jährige über den bisherigen Teamchchef-Assistenten.

Herbert Prohaska (Ex-Teamchef, TV-Analytiker): "Wahrscheinlich hat Hickersberger das Vertrauen seitens ÖFB und Liga nicht gespürt. Mich stört am meisten, wie viele Leute glauben, dass sie sich jetzt zu Wort melden müssen. Vor allem von Leuten, die aus der Fußball-Branche kommen, finde ich das sehr schwach. Andreas Herzog könnte den Weg am besten weiterführen, durch seine mangelnde Trainererfahrung ist er aber sehr leicht und schnell angreifbar. Jetzt werden jede Menge Anmeldungen beim ÖFB eintrudeln. Das Wichtigste ist aber, dass sich der ÖFB deklariert, dass auch dem nächsten Teamchef ein so großes Betreuerteam zur Verfügung stehen wird. Es müssen die Rahmenbedingungen geschaffen werden."

Die Teamchef-Arbeit Hickersbergers weiß Prohaska zu schätzen. "Die Leistungen bei der EM muss man honorieren. Unter Hickersberger hat sich Österreich zurückgemeldet. Auch, wenn uns natürlich noch etliches auf die Besten fehlt." In der Ära Hickersberger sei punkto Fitness und Verjüngung sehr viel vorangeschritten. Wunderdinge könne man auch vom neuen Mann nicht erwarten. "Wie soll der neue Teamchef einen Weltklassestürmer herausbringen? Wir müssen darauf hoffen, dass ein neuer Krankl, Polster oder Schachner geboren wird. Bis dahin müssen wir mit unseren Möglichkeiten auskommen und arbeiten", erklärte die Austria-Wien-Legende.

Andreas Herzog (Hickersberger-Assistent): "Eigentlich habe ich unmittelbar nach dem Deutschland-Match geglaubt, dass er aufhört, weil er sehr enttäuscht war. Aber dann haben ihn die Spieler überredet, weiterzumachen. Seine Entscheidung muss man aber respektieren, denn sie ist auch verständlich. Er hat in den letzten zwei Jahren viel einstecken müssen." Zur Frage, ob er Teamchef werden will: "Zu diesem Thema möchte und kann ich gar nichts sagen. Ich lasse mich einfach überraschen, wie der ÖFB entscheidet. Aber ich habe gehört, dass ich es nicht werden soll."

Hans Krankl (Ex-Teamchef): "Man muss die Entscheidung des Pepi akzeptieren. Aber er ist als Teamchef genauso gescheitert, wie ich es bin."

Jürgen Macho (ÖFB-Tormann): "Wir sind davon ausgegangen, dass der Teamchef mit uns weitermacht. Insofern ist die Entscheidung überraschend gekommen und sehr schade. Ich denke, dass wir mit Hickersberger einen großen Schritt vorwärts gemacht haben. Aber man muss seine Entscheidung respektieren, er wird seine Gründe gehabt haben. Hickersberger hat sich immer vor die Mannschaft gestellt. Dass jetzt einige auf ihn hinhauen wollen, werde ich sicher nicht zulassen. Das wäre auch das schlechteste, was man jetzt machen könnte. Mit dem neuen Teamchef müssen wir den durch die EM entstandenen Rückenwind nützen, das ist eine große Chance für den österreichischen Fußball."

Kurt Jara (angeblicher Kandidat): "Ich war von seinem Rückzug überrascht, weil man ja nach seinen ursprünglichen Aussagen davon ausgegangen ist, dass er bleibt. Ich könnte mir vorstellen, Teamchef zu werden, bin aber bis Dienstagvormittag vom ÖFB nicht kontaktiert worden. Ich bin ja schon früher zwei, drei Mal gehandelt worden, damals hatte ich aber immer kurz vorher bei einem Verein unterschrieben. Der laufende Rechtsstreit mit Red Bull kann kein Grund sein, dass meine Chancen geschmälert werden. Aber wenn die Leute Angst vor Red Bull haben sollten, dann bitte."

Walter Schachner (angeblicher Kandidat): "Die Frage, ob ich Teamchef werden soll, muss man dem ÖFB stellen, denn als Teamchef muss man volle Rückendeckung haben. Hickersbergers jüngste Vorgehensweise kann ich nicht kommentieren, weil ich als Außenstehender über interne Vorgänge nicht bescheid weiß."

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(Bild: KMM)



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