Heftige Unwetter

Murenabgänge und Überflutungen nach Gewittern

Österreich
24.06.2008 14:26
Hitze und Schwüle in den vergangenen Tagen haben sich über weite Teile Österreichs Montagabend und in der Nacht in heftige Gewitter entladen. Betroffen waren Tirol, Vorarlberg, die Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und Niederösterreich. Hunderte Feuerwehrleute mussten ausrücken. In der Steiermark waren rund 5.000 Haushalte bis zu sechs Stunden ohne Strom.

In Vorarlberg führten Unwetter im hinteren Montafon im Valschavieltal in der Gemeinde Gaschurn zu mehreren Murenabgängen. Die Zufahrtsstraße zur Alpe Valschaviel wurde stellenweise weggespült. Wegen eines Murenabgangs musste auch die Silvretta-Hochalpenstraße für den gesamten Verkehr gesperrt werden, Dienstag früh war sie aber wieder befahrbar. Verletzt wurde niemand.

Bäume im Tiroler Unterland entwurzelt
Schwere Unwetter hat es am Montagabend auch im Tiroler Unterland gegeben. Bäume wurden entwurzelt und Straßen verlegt, meldete die Polizei. Betroffen war der Raum Kirchbichl, Wörgl, Bad Häring und Söll, die Bundesstraßen 171 und 178, sowie die Landesstraße in Kirchbichl. Die Bahnunterführung in Kirchbichl wurde überflutet, die dortige Landesstraße war vorübergehend unpassierbar. Meldungen über Verletzten lagen nicht vor.

5.000 Haushalte in der Steiermark ohne Strom
In der Steiermark waren rund 5.000 Haushalte wegen umgestürzter Bäume, die Leitungen beschädigt hatten, bis zu sechs Stunden ohne Strom. Betroffen waren vor allem in den Regionen Weiz, Laßnitzhöhe sowie Graz und Umgebung. Vor allem im Norden und im Zentrum von Graz überflutete der plötzliche Regenfall die Straßen. Ein kräftiger Wind ließ zusätzlich Äste brechen. Der Sprecher der Berufsfeuerwehr in der steirischen Landeshauptstadt, Wolfgang Hübel, erklärte, dass die Einsatzkräfte zu 34 Einsätzen innerhalb von rund zwei Stunden gerufen worden sind.

Vermurungen und Überflutungen in Kärnten
Vermurungen und kleinere Überflutungen wurden auch aus Kärnten gemeldet. Am stärksten betroffen von den Unwettern mit Starkregen und Hagelschlag waren die Bezirke St. Veit/Glan und Spittal. Insgesamt registrierte das Landesfeuerwehrkommando mehr als 150 Einsätze. In Spittal wurden zahlreiche Keller, aber auch Wohnhäuser und einige Firmengebäude unter Wasser gesetzt, die Florianijünger hatten alle Hände voll zu tun. In einer Bahn-Unterführung blieb ein Auto stecken, das Fahrzeug musste von der Feuerwehr aus dem Wasser geborgen werden.

Murenabgang im Salzkammergut
Auch im Inneren Salzkammergut kam es zu kleinräumigen Überflutungen und einem Murenabgang. 24 Mann der Feuerwehr standen stundenlang im Einsatz. An manchen Stellen "sind die Hagelkörner einen halben Meter hoch gelegen", schilderte der Hallstätter Feuerwehrkommandant Ernst Zauner die Situation.

Überflutete Keller und Hangrutschungen in der buckligen Welt 
In der Buckligen Welt im südlichen Niederösterreich von einem Unwetter betroffen waren laut Feuerwehr die Gemeinden Krumbach und Bad Schönau, wo es bis zu 130 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gab. Dementsprechend waren die Auswirkungen: Überflutete Keller und Gräben, Hangrutschungen sowie unterspülte Straßen.

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