Gratzei auf Eis

Therapie statt Trainingslager

Steiermark
23.06.2008 15:39
Wenn Sturm in zwei Wochen mit dem UI-Cup-Heimspiel loslegt, dann wird Christian Gratzei definitiv fehlen. Der Leobner, in der letzten Saison zum besten Keeper der Bundesliga gewählt, laboriert noch an den Nachwehen seiner Meniskus-Arthroskopie, statt Camp in Pichlarn steht Therapie am Programm.

Bei einem Training blockierte plötzlich sein Knie. Am 28. März, fünf Runden vor Meisterschaftsende, lag Gratzei schon am OP-Tisch, ließ sich arthroskopieren - Meniskusschaden! Doch der ehrgeizige Schlussmann gönnte sich kaum eine Pause, wollte unbedingt bei der EURO dabei sein. Im Teamcamp auf Sardinien wurden die Schmerzen wieder akut, Gratzei schied aus dem Kader aus. "Ich bin fit, werde bald wieder trainieren", meinte er bei Sturms Trainingsstart noch. Das war vor vier Wochen. An ein normales Training war seit damals nicht zu denken.

Daher wurde Sturms Nummer eins auch nicht mit ins Camp nach Pichlarn mitgenommen. Stattdessen absolviert Gratzei in Graz bei Physiotherapeut Joe Flicker eine Therapie. Konditionstrainer Walter Niederkofler: "Ich habe ihm ein Programm zusammengestellt, das er jeden Tag machen muss. Wenn wir am kommenden Sonntag aus dem Trainingslager zurückkommen, schauen wir, wie weit er ist." In der nächsten Woche soll der 26-Jährige jedenfalls wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Engpass im Kasten
Beim UI-Cup-Heimspiel am 5. Juni wird aber mit Sicherheit Pepi Schicklgruber im Tor stehen. Weil der Kult-Keeper aber nur bis Dezember Vertrag hat und dann seine Tormannhandschuhe wohl endgültig an den Nagel hängt, will Sturm noch einen jungen Goalie verpflichten. Außerdem hat Amateurkeeper Sascha Harrer sich verabschiedet und bei Weiz unterschrieben. "Wir hätten ihn gerne gehalten, haben ihm auch einen Jungprofivertrag angeboten. Sein Wechsel hat auch mit beruflichen Gründen zu tun", erklärt Manager Walter Hörmann, wieso ein weiterer Schlussmann geholt wird. Trainer Franco Foda: "Vielleicht kommt in den nächsten Tagen einer..."

Johnny geht auf die Insel
Mit der Austria konnte sich Johnny Ertl über keinen neuen Vertrag einigen, jetzt steht er vor einem Transfer in die zweite englische Liga. "Es schaut gut aus, dass mein Wechsel zu Crystal Palace klappt. Spätestens in einer Woche soll es eine Entscheidung geben", sagt der Verteidiger, der vier Tage bereits in London zu einem Lokalaugenschein weilte, bei einem Besuch in der FANZONE der "Krone" auf der Passamtswiese.

Die letzten zwei Wochen hielt Ertl sich in Wien fit. "Ich hab mit Roman Wallner und anderen Spielern in der Höhenkammer in Hietzing trainiert", so der Verteidiger, der auch bei Sturm Thema war. "Ich bin 25, möchte aber jetzt einmal Erfahrungen im Ausland machen. Daher hab ich auch ein Angebot vom FC Magna abgelehnt."

Parapatits zu Gratkorn
Schon unterschrieben hat seinen Vertrag Joachim Parapatits - der 27-Jährige wird die mit Panagiotopoulos und Hassler ohnehin stark besetzte Offensiv-Abteilug von Erstligaklub Gratkorn weiter verstärken. Und im Norden von Graz will der Burgenländer endlich sesshaft werden - auf seiner Visitenkarte wird nämlich langsam der Platz eng: Seit 2003 stand er bei acht Klubs unter Vertrag! "Was aber auch an der Austria lag, die mich immer nur verliehen hat - jetzt bin ich froh, dass ich in Gratkorn gelandet bin. Unser Kader ist gut - ein Platz im Spitzenfeld sollte drin sein."

von Burghard Enzinger und Marcus Stoimaier, "Steirerkrone"

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