Große Verluste

Wasserschwund durch Bade-Bermudas

Oberösterreich
21.06.2008 22:30
Der Sommer hat auch nach dem Kalender begonnen - und startet jetzt in Oberösterreich mit Temperaturen um die 30 Grad endlich richtig durch. Da heißt es in allen Freibädern wieder: Rein ins kühle Nass! Und mit ebensolchem auch wieder heraus. An einem guten Badetag verschwinden so nämlich einige tausend Liter Wasser aus jedem Freibad-Becken, weil sich vor allem lange Badekleidung - wie die beliebten Bermudashorts - richtig vollsaugt.

„Wir kennen das Problem - oft sind auch Kinder da, die drei Shorts übereinander tragen“, meint Ing. Thomas Lettner von den Linz-Bädern. Ein „Krone“-Test ergab: Aus Bermudashorts (Größe M) lassen sich 310 Milliliter auswringen, aus Push-up-Badeanzügen (Größe 38) 200 Milliliter. Bei 1000 Personen, die das Schwimmbecken verlassen, sind das immerhin 310 bzw. 200 Liter. An einem guten Badetag tummeln sich allein im Linzer Parkbad bis zu 5000 Sonnenhungrige - von denen die meisten auch öfter als einmal ins Becken springen und es wieder verlassen. Jene, die kurze, eng anliegende Badehosen oder Bikinis tragen, verschleppen dabei nur 90 Milliliter.

In der Schweiz sorgten bereits einige Badeanstalten mit dem „Ke.La.Ba.Ho.“-Gebot für Diskussion: keine langen Badehosen! Neben dem Wasserverlust (es muss immer wieder Warmwasser nachgefüllt werden, und das kostet eine Menge Energie) werden auch Verletzungsgefahr (Wasser wird bis in Umkleide- und Restaurantbereiche verschleppt) und hygienische Gründe angeführt: Viele Gäste tragen darunter Unterhosen, haben Taschentücher und anderes eingesteckt, was das Wasser verunreinigen kann.

Ein Verbot wie in der Schweiz wird in Oberösterreich derzeit jedoch noch nicht überlegt: „Wir hoffen, dass sich die Bademode mal wieder ändert“, so Thomas Lettner, und: „Wenn der Trend aber zu arg wird, wird man sich schon etwas überlegen müssen.“

 

Foto: Chris Koller

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