Wegen Müllkrise
Erste Niederlage für Berlusconi im Parlament
Mit dem Antrag will man vermeiden, dass der Müll in provisorischen Deponien vor der definitiven Entsorgung in der Verbrennungsanlage angesammelt wird, deren Bau im kommenden Herbst beginnen soll.
Premiere für neue Regierung
Seit Beginn dieser Legislaturperiode hatte die Lega Nord bisher noch nie gegen die Regierungskoalition gestimmt. Der Abänderungsantrag wurde mit 274 Stimmen angenommen, darunter auch jenen der Lega-Parlamentarier. 224 Abgeordnete stimmten dagegen.
"Es handelt sich um kleine interne Meinungsverschiedenheiten, doch in der Koalition gibt es keine ernsten Divergenzen über die Strategie zur Bewältigung der Müllkrise", versicherte der Parlamentarier von Berlusconis "Partei der Freiheit" Italo Bocchino.
Maßnahmenbündel gegen Müllkrise
Die Regierung Berlusconi will das riesige Müllchaos in Neapel mit einem Bündel von Maßnahmen angehen, die unter anderem den Einsatz des Heeres zum Schutz der Deponien vorsieht. Die Regierung will zehn neue Deponien in der süditalienischen Region Kampanien öffnen. Außerdem sollen in den nächsten Jahren vier Verbrennungs-Anlagen gebaut werden. Neapels Abfallkrise, die auf fehlende Deponien und Müllverarbeitung zurückzuführen ist, hatte zu Weihnachten 2007 begonnen und sich trotz allen Notstandsmaßnahmen in jüngster Zeit wieder verschärft.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.