Seit 1963 wurde von der damals noch Musikhochschule genannten, heutigen Kunstuniversität Graz, ein Übungs- und Veranstaltungsgebäude für Orchester-, Chor- und Ensembleproduktionen gefordert. Alt-Rektor Kolleritsch machte dies in seiner langjährigen Amtszeit zu seinem besonderen Anliegen: Mit dem Spatenstich im März 2006 wurde der Wunsch doch noch Realität.
18 Millionen Euro investiert
Das Bauprojekt mit einem Investitionsvolumen von 18 Millionen Euro und einer Gesamtnutzfläche von 2.800 Quadratmetern wird über zahlreiche Probenräume und vor allem einen multifunktionellen Saal (31 mal 16 Meter) für alle musikalischen Formen mit rund 500 Sitzplätzen verfügen.
Spirale als Grundelement
Architektonisches Zentrum und tragendes Grundelement des Gebäudes ist die Spirale, die auch als Metapher auf die serielle Musik gelesen werden kann. Diese Spirale findet sich im Foyer als dominantes Treppenhaus sowie als Muster auf der Glasfassade wieder und sorgt damit im Inneren für eine subtile Lichtverteilung.
Zur Eröffnung Mozarts "Zauberflöte"
Bauherr ist die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die das Gebäude nach der Fertigstellung Mitte August an die Kunstuniversität Graz vermietet. Am 1. März 2009 wird es mit einer Aufführung von Wolfgang Amadeus Mozarts "Die Zauberflöte" sowie einem "Fest für Otto Kolleritsch" eröffnet werden. Zu Ostern soll in dem neuen Gebäude Johann Sebastian Bachs "Johannespassion" in der Ausstattung von Ben van Berkel zur Aufführung kommen, schilderte der neue Kunstuni-Rektor Georg Schulz.
Gebäude von UNStudio geplant
Das in Amsterdam (Niederlande) ansässige UNStudio von Ben van Berkel hat seit 1998 das Gebäude geplant. Zu seinen jüngsten Projekten zählt das Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart (2006), ein Kaufhaus in Seoul (2005) sowie die Erasmus-Brücke in Rotterdam (1996).
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