Bilanzfälschung?

Hypo-Anklage nun bei Gericht angelangt

Kärnten
17.06.2008 17:36
Der Strafantrag gegen drei Hypo-Banker ist nun endlich bei Gericht eingelangt, bestätigt die Klagenfurter Staatsanwaltschaft. Das hatte sich verzögert, weil das Ministerium eine genaue juristische Begründung der Vorwürfe wegen Bilanzfälschung verlangt hatte. Der größte Wirtschaftsprozess des Jahres wird voraussichtlich aber nicht vor Herbst beginnen.

Für Laien mag es merkwürdig klingen, dass erfahrene Juristen so lange brauchen, um einen Strafantrag auszuformulieren. Doch es geht schließlich um eine heikle Causa: Bilanzfälschung wird zwar nur mit bis zu einem Jahr Haft bestraft, allerdings ist der Nachweis schwierig.

Die betroffenen Hypo-Verantwortlichen - Wolfgang Kulterer, Thomas Morgl und Günter Striedinger - haben stets beteuert, die millionenschweren SWAP-Verluste im guten Glauben in der Bilanz verschleiert zu haben. Der Gerichtssachverständige glaubt jedoch etwas anderes - daher kommt es nun letztlich auch zum Prozess. Welcher Einzelrichter mit der Abwicklung betraut wird, steht allerdings noch nicht fest.

Alle Akten werden in einem festgelegten "Radlsystem" zugeteilt, sodass es zu keinen Bevorzugungen kommen kann. Mit einem Verhandlungsbeginn vor Herbst ist in dem Kärntner "BAWAG-Skandal" also auf keinen Fall zu rechnen.

von Kerstin Wassermann
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