Angriff gestartet
NATO geht gegen die Taliban in Afghanistan vor
Taliban-Sprecher Qari Mohammad Yousuf sagte am Mittwoch, die Aufständischen hätten eine Gruppe Selbstmordattentäter nach Kandahar-Stadt rund 20 Kilometer südlich von Arghandab entsandt. "Diese Helden-Mujaheddin werden Militärkonvois, ausländische Invasionsführer und afghanische Truppen angreifen." Bewohner sollten sich von den "feindlichen Basen" fernhalten. Der Chef des Provinzrates und Bruder von Präsident Hamid Karzai, Ahmad Wali Karzai, sagte, in Arghandab hätten sich 650 radikal-islamische Kämpfer versammelt, darunter zahlreiche ausländische Extremisten.
Strategisch von großer Bedeutung
Die Taliban versuchen seit längerem, Arghandab unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Region gilt als strategisch wichtig, da sie mit ihren Plantagen den Kämpfern eine gute Ausgangsposition verschaffen würde. Außerdem könnten die Taliban von dort Angriffe auf Kandahar starten, die frühere Hochburg der Extremisten.
Die Taliban-Kämpfer hatten zuvor Brücken zerstört und Minen gelegt, offenbar, um sich auf neue Gefechte vorzubereiten. Die Polizei erklärte, mehr als 700 Familien, also rund 4.000 Menschen, seien bereits aus dem Bezirk Arghandab, rund 15 Kilometer nordwestlich von Kandahar, geflohen. Wenige Tage zuvor hatten die Taliban bei einem Großangriff auf ein Gefängnis rund 400 Aufständische befreit. Einige der Befreiten sollen sich den Kämpfern in Arghandab angeschlossen haben.
Vier britische Soldaten getötet
Die vier britischen Soldaten kamen bei einem Anschlag auf ihr Patrouillenfahrzeug ums Leben, wie das Verteidigungsministerium in London erklärte. Mindestens ein Soldat wurde verletzt. Die britische Nachrichtenagentur PA berichtete, unter den Todesopfern sei eine Frau. Es wäre die erste britische Soldatin, die beim Einsatz in Afghanistan ums Leben kam. Die Gesamtzahl der getöteten britischen Soldaten stieg damit seit November 2001 auf 106.
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