Vielleicht verkauft

Schmuggler besaßen Baupläne für Atombombe

Ausland
15.06.2008 20:16
Ein internationaler Schmugglerring war nach Informationen der "Washington Post" im Besitz von Bauplänen für eine Atombombe und könnte sie an "Schurkenstaaten" verkauft haben. Das hat ein ehemaliger UNO-Waffeninspektor herausgefunden, über dessen vorläufige Untersuchungsergebnisse das Blatt am Sonntag berichtete.

Danach wurden die Baupläne des vom pakistanischen Wissenschaftler Abdul Kadir Khan geleiteten Ringes 2006 in Computern Schweizer Geschäftsleute gefunden und vor kurzem von den Schweizer Behörden unter Aufsicht der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO / IAEA) vernichtet.

UNO-Beamte könnten nicht ausschließen, dass die Baupläne vor ihrer Entdeckung an andere Länder, so auch an "Schurkenstaaten" wie den Iran und Nordkorea, weitergegeben worden seien, zitierte die "Washington Post" den ehemaligen Inspektor David Albright, der die Schmuggler-Aktivitäten vier Jahre lang untersucht habe. Khan befindet sich in Pakistan unter Hausarrest und bemüht sich zurzeit um seine Freilassung, wie die New York Times" berichtete.

Schock: Baupläne für hoch entwickelte Atombombe
In der Vergangenheit war bereits bekanntgeworden, dass der Ring Libyen mit Bauplänen für eine Atombombe versorgt hat. Albright zufolge ist die Entdeckung von 2006 aber weitaus besorgniserregender. Während Libyen nämlich Unterlagen über eine ältere und relativ primitive Bombe erhalten habe, enthielten die auf den Schweizer Computern gefundenen Pläne Instruktionen für den Bau einer hoch entwickelten, kompakten Waffe. Diese Sprengsätze wären klein genug, um von simplen ballistischen Raketen aus abgeschossen zu werden.

Pläne womöglich "an gefährlichste Regime der Welt" verkauft
"Für viele dieser (Schurken-)Staaten geht es ganz um Größe und Gewicht", zitierte die "Washington Post" Albright, dessen Untersuchungsbericht in den kommenden Tagen veröffentlicht werden solle. "Sie müssen in der Lage sein, den Sprengkopf auf Raketen anzubringen, die sie besitzen." Es sei möglich, dass die Baupläne für diese "fortgeschrittenen" Waffen schon vor langer Zeit "an einige der gefährlichsten Regime auf der Welt verkauft worden sind".

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