Profi-Analyse

Referee Benkö: “Im Zweifel für den Angreifer”

Fußball
16.06.2008 15:56
Der ehemalige Bundesliga- und FIFA-Schiedsrichter Günter Benko nimmt Stellung zu den zahlreichen umstrittenen Abseits-Entscheidungen, die es bei der EURO 2008 bereits gegeben hat. Das Resümee des Burgenländers ist klar und lautet: "Im Zweifel für den Angreifer!"
Viel wird bei dieser Europameisterschaft über strittige Abseitsentscheidungen der Schiedsrichter-Assistenten diskutiert. Klar, es gab Fälle, wo sie falsch lagen - zum Beispiel bei Polens 1:0 gegen Österreich oder der vermeintlichen Abseitsstellung von Italiens Luca Toni, dessen Tor aberkannt worden war. Aber im Schnitt sind die Fehlentscheidungen nicht häufiger geworden als bei vergangenen Turnieren.

Assistenten haben's nicht leicht
Was alles die Arbeit für die Assistenten schwerer macht: Die Spiele werden immer schneller, rasanter, das TV deckt alles auf. Der Assistent ist nur Mensch und kein medizinisches Wunder, kann nicht gleichzeitig auf Ballabgabe und angespielten Spieler schauen. Oft macht ers mit Gehör - aber bei dem Lärm in den Stadien...

Ich weiß, dass sie besonders auf diese Situationen geschult werden, nach bestem Wissen und Gewissen handeln, den Grundsatz "im Zweifelsfall für den Angreifer" befolgen - aber das befreit sie nicht wie im Fall Luca Toni von Fehlern. Die sind menschlich, gehören zum Fußball dazu. So wie Fehler von Spielern - nur vergisst man die oft schneller als jene von Schiedsrichtern.

Von Günter Benkö

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(Bild: KMM)



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