24-Stunden-Rennen

8. Sieg für Kristensen auf Audi, Klien auf Platz drei

Sport
16.06.2008 00:10
Rekordsieger Tom Kristensen hat beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans seinen bereits achten Sieg gefeiert. Der Däne gewann am Sonntag im Audi R10 auch die 76. Auflage des härtesten Langstrecken-Rennens der Welt eine Runde vor dem Peugeot-Trio Marc Gene, Nicolas Minassian und Jacques Villeneuve. Dritter wurde der mehrmals in Führung gelegene Peugeot mit Christian Klien, womit vor der Rekordkulisse von 258.000 Zuschauern ein Österreicher auf dem Podest landete.

Aus dem erhofften vierten Gesamtsieg eines Österreichers wurde aber nichts, obwohl die Voraussetzungen für die beiden jeweils in einem der drei favorisierten Peugeot sitzenden Formel-1-Österreicher Klien und Alexander Wurz so günstig wie schon lange nicht waren. Die pro Runde um bis zu vier Sekunden schnelleren "Löwen" aus Frankreich wurden aber Opfer von Defekten sowie des nächtlichen Regens.

Schlechte Sicht für Peugeot-Piloten
Bei nasser Strecke machten Kristensen, Rinaldo Capello aus Italien und Allan McNish aus Schottland dank besserer Traktion und offenem Cockpit den Geschwindigkeits-Nachteil wett, während die Peugeot-Piloten in ihren geschlossenen Prototypen mit schlechter Sicht kämpften. So holte Kristensen den bereits fünften Audi-Sieg in Folge.

Der Regen verhinderte die Verbesserung des mit 5.225 Kilometern noch immer von 1971-Sieger Helmut Marko gehaltenen Distanzrekords, der sich zur Halbzeit noch abgezeichnet hatte. Kristensen und Co. kamen auf 5.193 Kilometer.

Spannendes Rennen bis zum Schluss
In einem der spannendsten Rennen seit langem war bis auf kurze Audi-Führungen zunächst immer einer der schnelleren Peugeot 908 HDI voran gelegen. Ihre Dominanz aus dem Zeittraining bestätigten die Peugeot-Trios aber selbst bei zunächst guten äußeren Bedingungen nicht.

Pech hatte vor allem der von der Pole-Position gestartete Peugeot des Österreichers Alexander Wurz. Co-Pilot Stephane Sarrazin verlor schon nach zwei Stunden wegen eines Getriebeproblems fast zwanzig Minuten an der Box und büßte damit früh alle Sieg-Chancen für den Wurz-Peugeot ein. Bei Montagny/Klien/Zonta musste zunächst ein defekter Scheinwerfer ersetzt werden, dann verlor Klien bei einem Ausflug ins Kiesbett eine Runde.

Klien ärgert sich über verpassten Sieg
"Zu blöd. Zunächst ist die Meldung vom verpflichtenden Scheinwerfer-Wechsel nicht beim Team-Manager angekommen und hat uns Zeit gekostet. Dann hat mir in der Nacht ein langsamerer Fahrer die Tür zugemacht und die Streckenposten haben drei Minuten gebraucht, um mich aus dem Kies zu bekommen. Dadurch haben wir eine ganze Runde verloren", bedauerte Klien. "Ewig schade, denn wir waren von den Rundenzeiten her die absolut Schnellsten", sagte der Vorarlberger.

Diesel-Konkurrent Audi präsentierte sich auf dem 13,629 Kilometer langen Traditionskurs an der Sarthe hingegen fahrerisch souverän und ohne technische Schwäche bei den drei R10 TDI-Prototypen. Zudem brauchten die Ingolstädter dank ihres geringeren Verbrauchs weniger Tankstopps. Der Sieg in der LMP2-Klasse ging an den Porsche Spyder mit den drei Niederländern Verstappen/Bleekemolen/Van Merksteijn.

Kein Titel-Hattrick für Wendlinger
Nichts wurde auch aus dem dritten Sieg für Karl Wendlinger. Der mit einem Werks-Aston-Martin in der GT1-Klasse fahrende Tiroler lag lange auf Platz drei, dann streikte aber die Lichtmaschine. Der Wechsel kostete Zeit und letztlich auch den angepeilten Podiumsplatz. Als Gesamt-16. belegten Wendlinger/Frentzen/Piccini Platz vier in ihrer Klasse.

Pech hatten die Österreicher in der GT2-Klasse. Der aus der Pole gestartete Porsche von Vorjahressieger Richard Lietz schied nach einer Kollision früh aus. Jener von Horst Felbermayr Sen. kämpfte bis Mitternacht mit einem Ferrari um die Führung, ehe eine einstündige Reparatur den Felbermayr-Porsche auf Platz fünf zurückwarf.

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(Bild: KMM)



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