Das Forscherteam hatte am 19. Januar 2005, dem jüdischen "Neujahr der Bäume", drei Dattelsamen angepflanzt. Die Datteln waren in den 1960er-Jahren auf der von König Herodes ausgebauten Wüstenfestung Masada gefunden und seitdem bei Zimmertemperatur aufbewahrt worden. Nur einer der Samen, genannt "Methusalem", war gekeimt.
"Methusalem" bricht alte Rekorde
Die Projektleiterin Sarah Sallon vom Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem berichtete, "Methusalem" sei gesund, obwohl einige Blätter weiße Pünktchen aufwiesen. Nach Untersuchungen der zwei Samen, die nicht aufgingen, sowie der Samenhüllen der gewachsenen Dattelpalme habe man mit der sogenannten Radiokarbonmethode das Alter von rund 2.000 Jahren bestimmen können. Damit habe "Methusalem" den bisherigen Rekord eines 1.300 Jahre alten gekeimten Lotussamens gebrochen.
"Baum des Lebens"
Die judäischen Dattelpalmen, bekannt auch als "Baum des Lebens", hätten damals dichte Wälder entlang des Jordan-Flusses gebildet, hieß es in einer Pressemitteilung. Die Vorfahren der uralten Dattelpalme hätten die jüdischen Zeloten vermutlich damals mit Früchten versorgt. Sie haben nach ersten Untersuchungen etwa die Hälfte ihrer Gene mit heutigen Dattelpalmen gemeinsam.
Vermehrung des Baumes geplant
Man werde allerdings erst im Jahre 2010 wissen, ob "Methusalem" männlichen oder weiblichen Geschlechts ist. Sollte die Pflanze weiblichen Geschlechts sein und damit Früchte tragen, könne man versuchen, die uralte Art zu vermehren. Die Forscherin wollte auch prüfen, ob die alte Dattelpalme Heilkräfte besitzt. In der Antike sei sie häufig gegen Infektionen und Tumore eingesetzt worden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.