In Ehrfurcht zu erstarren, dafür gibt es für die Portugiesen angesichts ihrer bisher gezeigten Leistungen keinen Grund. Nach der Auftaktgala gegen die Türkei (2:0) überwanden Cristiano Ronaldo und Co. auch die defensivstarken Tschechen (3:1). "Dieses Team hat extrem viel Qualität", betonte Scolari, der nach der EM zu Chelsea wechselt. "Ich habe viele gute Teams betreut. Aber das ist im Moment das beste", sagte der Brasilianer. "Wir haben vielleicht ein paar Mängel - aber das sind nur sehr kleine Mängel."
Gegen Tschechien hatten sich die Portugiesen zwar in der ersten Hälfte schwer getan, nach Seitenwechsel war der Offensiv-Express aber nicht mehr aufzuhalten. "Ich habe ihnen zur Pause gesagt, dass wir aggressiver sein müssen. Wir dürfen nicht immer die Braven sein. Das haben sie perfekt umgesetzt", lobte Scolari, der vor allem den Teamgeist betonte. "Sie spielen als Einheit und ihre Augen leuchten." Das sei in der Vergangenheit nicht immer der Fall gewesen. "Die vergangenen beiden Jahre waren nicht einfach."
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Immer wieder hatten sich Schlüsselspieler wie Deco mit Verletzungen herumschlagen müssen. Dazu kam der Rücktritt von Kapitän Luis Figo, den das Team endgültig kompensiert zu haben scheint. In der Offensive sind die Portugiesen mit einer Vielzahl herausragender Kreativspieler gesegnet. Neben Deco und Ronaldo können auch Simao, Joao Moutinho, Nani und Quaresma jederzeit Akzente setzen. Letzterer hatte gegen Tschechien den Endstand fixiert, nachdem Deco und Ronaldo für die Vorentscheidung gesorgt hatten.
"Sie haben eine perfekte Offensive gespielt", gestand auch Tschechiens Teamchef Karel Brückner. "Cristiano Ronaldo ist eine gefährliche Waffe, aber Portugal ist nicht nur er allein." Ronaldo vermochte spielerisch zwar nicht restlos überzeugen, hatte aber bei allen drei Treffern seine Beine im Spiel.
Triple "wäre fantastisch"
Schon zur Pause hatte der Superstar angekündigt, in den zweiten 45 Minuten "der beste Ronaldo" sein zu wollen. Er hielt Wort. "Ich weiß, dass ich Spiele mit meinen Toren entscheiden kann", sagte der 23-Jährige. 42 an der Zahl waren es gewesen, mit denen er Manchester United in der abgelaufenen Saison zu Titeln in Champions League und Premier League geführt hatte. "Wenn wir Europameister werden, hätte ich das Triple. Das wäre fantastisch."
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