Sturm in Iowa

Tornado trifft mit voller Wucht Pfadfinderlager

Ausland
12.06.2008 19:33
Tödlicher Schrecken inmitten der Wildnis: Ein Tornado hat im US-Staat Iowa mit voller Wucht ein Pfadfinderlager getroffen. Vier junge Menschen wurden getötet, etwa 40 weitere zum Teil schwer verletzt. Und es hätte sogar noch schlimmer kommen können. Nach Medienberichten vom Donnerstag befanden sich viele der Boy Scouts zur Zeit des Unwetters auf einer Wanderung. Die Toten und Verletzten seien aus aus den Trümmern einer Unterkunft in dem Camp geborgen worden, in der sie anscheinend Schutz gesucht hatten.

Wie es weiter hieß, blieb den Menschen in dem entlegenen Waldgebiet etwa 60 Kilometer von Omaha nur zwei Minuten Vorwarnzeit: Ein Betreuer der Pfadfinder sah die Windhose im letzten Moment und schlug Alarm. Bis Donnerstag früh suchten Mannschaften im völlig verwüsteten Lager "Little Sioux Scout Ranch" und im umliegenden Gelände nach Opfern und Überlebenden. Verzweifelte Eltern warteten auf Nachrichten über das Schicksal ihrer Söhne.

Im Ausbildungscamp hatten sich etwa 120 Menschen aufgehalten: rund 90 Buben und Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren und ungefähr 30 Betreuer. Drei der Toten waren nach offiziellen Angaben Boy Scouts, das vierte Opfer gehörte zum Mitarbeiterstab. "Alle Gebäude sind zerstört. Die meisten Zelte sind weg, viele Bäume am Boden", schilderte Pfadfinder-Chef Lloyd Roitstein.

Tornados wüteten
Auch andere Regionen Iowas und angrenzende Staaten wurden von Tornados heimgesucht: Insgesamt wüteten allein am Mittwoch 32 Wirbelstürme im mittleren Westen. In Kansas wurden bei den Unwettern zwei Menschen getötet.

Iowa und andere Teile des Mittleren Westens leiden außerdem seit Tagen unter der schwersten Überschwemmungskatastrophe seit Jahrzehnten. Bei anhaltenden Regenfällen stiegen die Wasserstände vieler Flüsse am Donnerstag weiter an. Tausende Freiwillige waren in Iowa und Wisconsin im Einsatz, um Dämme mit Sandsäcken zu sichern. Mehrere bedrohte Ortschaften waren bereits am Mittwoch evakuiert worden.

 Ein ganz anderes Bild dagegen in Kalifornien: Hier mussten am Mittwoch etwa 1500 Einwohner nahe der Stadt Santa Cruz vor einem gefährlichen Wald- und Buschbrand flüchten.

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