Sicher und teuer

EURO-Einsatz kostet sieben Millionen Euro

Steiermark
11.06.2008 11:56
3.000 Soldaten sind gegenwärtig im EURO-Einsatz. Wie es am Dienstag bei der Präsentation der Luftraumsicherungs- und Assistenzmaßnahmen in Graz hieß, beliefen sich die Kosten dafür auf rund sieben Millionen Euro. Davon seien 2,3 Millionen Euro Eigenleistungen (vor allem der Mehraufwand für die verstärkte Luftraumüberwachung), drei Millionen Euro Dienste für das Innenministerium sowie 1,7 Millionen Euro für die Bundesländer.

Die Gesamtkoordination des EURO-Einsatzes erfolgt vom "Joint Operations Center" des Streitkräfteführungskommandos in Graz aus, die Luftraumüberwachung im "Air Operations Center" in St. Johann im Pongau, erklärte Generalleutnant Günter Höfler. Die Einsatzbereiche sind breitgestreut und reichen von medizinischen Einrichtungen über Versorgungseinheiten und Sanitätstransporten bis hin zu ABC-Abwehrtrupps.

Bewaffnete Eurofighter
Im Zuge der Luftraumsicherung rund um die EURO kommen erstmals bewaffnete Eurofighter zum Einsatz. Zwei Stunden vor Anpfiff bis eine Stunde nach Ende der Spiele werden die sogenannten temporären Flugbeschränkungsgebiete im Radius von 70 (Wien) bzw. 48 Kilometer bis zu einer Flughöhe von 6.000 Meter aktiviert. In dieser Zeit gilt ein Flugverbot für Privatpiloten, Linienflüge zu den Flughäfen sind davon nicht betroffen.

Hubschrauber abgefangen
Bereits am Sonntag wurden drei Hubschrauber, zwei aus Deutschland und einer aus Österreich, abgefangen. Die Piloten müssen mit Strafen rechnen. "Es war ein Routinefall, vergleichbar mit der Radarüberwachung der Polizei auf der Autobahn", sagte Oberst Arnold Staudacher.

F5-Pilot Thomas Ploder erklärte den Ablauf der Flugkontrollen: Eine Rotte - zwei Maschinen - sind vor, während und nach den Spiel in der Luft, um sofort eingreifen zu können. Im ständigen Kontakt mit dem Radarleitoffizier erhalten sie Anweisung, ob bzw. wie auf allfällige Verletzungen der Flugbeschränkungszonen zu reagieren ist. Zunächst würden Typ und Kennzeichen überprüft, dann werde der Kontakt hergestellt und schlussendlich das Fluggerät aus dem unerlaubten Gebiet eskortiert.

Insgesamt seien seitens des österreichischen Bundesheeres 25 Flächenflugzeuge und 40 Hubschrauber im Einsatz. Eng kooperiert werde mit den Nachbarstaaten und deren Luftstreitkräfte, erklärten die Militärs.

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