Der 29-jährige Oststeirer hatte immer gearbeitet und nebenbei ein Haus gebaut. Als ihn schließlich seine Freundin samt der beiden gemeinsamen Kinder verließ, wurde er völlig aus der Bahn geworfen.
Bestimmte Termine
Er zündete mehrere Müllsammelstellen an, ein Wirtschaftsgebäude, einen Traktor neben einer Tankstelle und einen Lagerplatz mit nagelneuen Mistkübeln. "Es ging mir nicht um das Feuer, sondern nur darum, mit den Kollegen zusammen zu sein, ich wollte einfach nicht allein sein", schilderte er vor Gericht. Die Brandanschläge erfolgten immer zu bestimmten Terminen "zu Weihnachten, zum Geburtstag der Kinder oder zu einem Jahrestag", erzählte er weiter.
Pensionist konnte sich gerade noch retten
Der Löschmeister war dann meistens der erste im Feuerwehrhaus und half eifrig mit, das von ihm gelegte Feuer zu löschen. Dass dabei nur mit viel Glück nichts passiert ist, sah er vor Gericht ein. Immerhin befand sich der Traktor, den er angezündet hatte, auf dem Gelände einer Tankstelle, und in einem Fall schlief ein 86-jähriger gehbehinderter Mann im Haus neben dem Wirtschaftsgebäude, das er in Flammen aufgehen ließ.
Der Pensionist hatte noch rechtzeitig bemerkt, dass das Feuer im Begriff war, auf sein Wohnhaus überzugreifen. Mit knapper Not gelang es ihm, sich selbst ins Freie zu retten.
"Ich würde das nie wieder machen"
Laut psychiatrischem Gutachten besteht die Gefahr, dass er wieder Brände legen könnte, sobald er in einer psychisch angespannten Situation ist. Das verneinte der Angeklagte entschieden: "Mir war das eine riesengroße Lehre, ich würde das nie wieder machen", meinte er. Der Schöffensenat verurteilte den Oststeirer zu 30 Monaten unbedingter Haft und verfügte eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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