Ein bisschen schüchtern wirkt er, in erster Linie aber bescheiden. Dass Journalisten über seine Taten berichten wollen, ist Gerhard Gindl fast unangenehm. Er würde ja nichts Besonderes tun, meint der 26-Jährige im Gespräch mit der "Steirerkrone".
Nichts Besonderes? Seit nunmehr drei Jahren verbringt der gelernte Elektrotechniker jede freie Minute in dem ostafrikanischen Staat, baut moderne Photovoltaik-Anlagen für Krankenhäuser, versucht den Bewohnern sein Wissen weiterzugeben, damit sie sich im Notfall auch selbst helfen können. "Eines der größten Probleme in Tansania ist die schlechte Stromversorgung. Da das örtliche Netz arge Mängel aufweist, kommt es fast täglich zu mehrstündigen Ausfällen. Speziell für Spitäler eine Katastrophe", erzählt der Obersteirer.
Tausende Euro aus eigener Tasche bezahlt
Dinge, von denen viele junge Menschen träumen - ein schönes Auto oder eine großzügige Wohnung -, bedeuten Gerhard Gindl nicht viel. Für ihn hat es mehr Sinn, sein Geld jenen zu schenken, die es viel dringender benötigen als er: "Meine Einsätze haben mich sicher schon etliche tausend Euro gekostet. Wobei ich für den Aufenthalt meist nichts zahlen muss - wenn ich in irgendeinem Spital unterkomme."
Unterstützung aus ganz Österreich
Das von ihm - nach einem Afrika-Urlaub - initiierte Projekt zieht mittlerweile große Kreise, viele Unterstützer aus ganz Österreich konnten gefunden werden: So stellen sich das Land Steiermark, die Caritas, Gindls Heimatgemeinde, die Wiener Firma Dalhausen, die OP-Material sponsert, oder etwa eine HTL in Lienz in den Dienst der guten Sache.
Wer ebenfalls helfen möchte, kann über www.kttc.at Kontakt mit Gerhard Gindl aufnehmen.
von Barbara Winkler, "Steirerkrone"
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