Buffons Ersatzmann

Manninger unterschreibt bei Juventus Turin

Fußball
05.08.2008 15:32
Alexander Manninger ist gegen Ende seiner Karriere noch einmal bei einem absoluten Spitzenclub gelandet. Der 31-Jährige unterschrieb am Dienstag für den italienischen Rekordmeister Juventus Turin einen Vierjahresvertrag und reiste bereits zu seinen neuen Kollegen, die sich im Moment auf Trainingslager in London befinden.

In den vergangenen beiden Saisonen gehörte der 27-fache Internationale (34 Gegentore) zwar Red Bull Salzburg, war aber an Siena verliehen und sicherte den Club mit starken Leistungen zweimal den Klassenerhalt. Erst am 16. Juli verkauften die Mozartstädter den Schlussmann an Udinese, die Friauler gaben den Salzburger nun aber wieder ab - angeblich um 2,5 Millionen Euro, wie die "Gazzetto dello Sport" am Dienstag berichtete.

Bankerldrücken im Schatten Buffons
Im Gegensatz zu Siena darf Manninger bei Juventus aber nicht mit einem Stammplatz rechnen, schließlich ist der italienische Teamgoalie Gianluigi Buffon die unumstrittene Nummer eins der "alten Dame". Manninger stört das aber offenbar nicht. "Wir kennen alle Buffons Stärke und seine Rolle in dieser Mannschaft. Pro Spiel kommt nur ein Tormann zum Einsatz, doch wenn man im heutigen Fußball mindestens 25 Spieler pro Club haben muss, genügt ein einziger Keeper nicht mehr. Bei Juve sind wir drei. Ich werde helfen, wenn man mich brauchen wird", so Manninger.

Manninger spielt damit erstmals seit seiner Arsenal-Zeit (1997 bis 2001) wieder an einer europäischen Top-Adresse. "Ich bin sehr froh, bei Juve zu sein und das ist nicht nur ein leerer Satz. Hier zählt Fußball wirklich. Ich habe viel Erfahrung in kleineren Vereinen gesammelt, doch vor vielen Jahren habe ich bei Arsenal gespielt und mir ist die Lust geblieben, wieder auf hohes Niveau zurückzukehren", sagte der Schlussmann.

GAK als entscheidende Zwischenstation
Seine Karriere begann Manninger bei Austria Salzburg. Von 1995 bis 1996 war er für Vorwärts Steyr, von 1996 bis 1997 für den GAK im Einsatz. Bei den Grazern machte der 1,89 Meter große Tormann mit starken Auftritten im UEFA-Cup gegen Inter Mailand dermaßen auf sich aufmerksam, dass er von Arsenal verpflichtet wurde. In London war Manninger zwar zumeist die Nummer zwei hinter David Seaman, aber immerhin beim Gewinn des Meistertitels und des FA-Cups jeweils 1998 dabei.

Von 2001 bis 2001 spielte er für Fiorentina, und nachdem im Sommer 2002 sein Vertrag mit Espanyol Barcelona nach nur wenigen Wochen aufgelöst worden war, verschlug es ihn von Jänner bis Sommer 2003 zum damaligen AC Torino. Es folgten Engagements in Bologna (2003 - 2004), Brescia (der Vertrag im Sommer 2004 wurde nach wenigen Wochen aufgelöst), Siena (2004 - 2005) und schließlich die Rückkehr nach Salzburg, wo in der ersten Red-Bull-Saison auch aufgrund einiger Patzer des Goalies nur der Vize-Meistertitel herausschaute.

Kein Glück in Salzburg
Nach dem missglückten und von Verletzungen beeinträchtigten Gastspiel in der Mozartstadt ging es in den vergangenen beiden Jahren wieder aufwärts. Manninger machte sich in Siena dank beständiger Leistungen und guter Noten einen Namen und weckte so das Interesse von Juventus. Noch vor zwei Monaten hatte der Keeper jedoch weniger Grund zum Jubeln gehabt, schließlich erhielt kurz vor der EURO 2008 Jürgen Macho das ÖFB-Einserleiberl zugesprochen - Manninger, der am 18. August 1999 in der ÖFB-Auswahl debütierte, saß in allen drei EM-Partien nur auf der Bank.

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(Bild: KMM)



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