Die toten Jungsteinzeit-Menschen lassen sich in zwei Volksstämme einteilen, erklärte Alexander Bentley von der britischen Universität Durham. Nur einer war zur Zeit des Massakers am Ort des Geschehens beheimatet, vier Männer und mindestens acht Kinder sind brutal getötet worden - aber keine einzige Frau.
Die Mitglieder des angreifenden Stammes lebten eigentlich im Gebirge, viele von ihnen mussten ihr Leben lassen - auch Frauen. Dabei ging es äußerst ruppig zu: Harte Schläge auf den Kopf mit Steinbeilen waren für zahlreiche Menschen tödlich. Die weiblichen Mitglieder des lokalen Stammes wurden hingegen absichtlich verschont und verschleppt, so die Forscher.
Erster klarer Beweis, dass Frauen "die gesuchte Beute" waren
Schon in den 1980er-Jahren wurde das Massengrab etwa drei Meter unter der Erdoberfläche entdeckt, erst jetzt gelang anhand von Zahnschmelz-Analysen der Beweis für die bereits länger gehegte Theorie, dass in der Jungsteinzeit Kriege um Frauen geführt wurden. Bisher war unklar, ob auch andere Faktoren zu den Auseinandersetzungen beigetragen haben. "Zum ersten Mal haben wir einen klaren Beweis, dass sie (die Frauen, Anmerkung) die gesuchte Beute waren", freute sich Bentley in der Fachzeitschrift "Antiquy".
Symbolbild
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