Ministerium schläft

¿Narrenfreiheit¿ wegen Streit um Prüf-Walze

Oberösterreich
31.05.2008 19:13
Statt mit erlaubten 45 km/h brausen Mofa-Fahrer in Oberösterreich nicht selten mit mehr als 80 „Sachen“ über die Straße. Wenn sie derzeit von der Polizei nicht in flagranti mit der Laserpistole oder beim Nachfahren erwischt werden, haben sie Narrenfreiheit. Denn wegen Rechtsunsicherheit sind die 20 Prüf-Walzen eingemottet.

Um 24,5 Prozent hat sich die Anzahl der Mofa-Unfälle in Oberösterreich in einem Jahr gesteigert: 1411-mal krachte es, 1664 Personen wurden dabei verletzt. Doch die Politik hat der Polizei die einzige „Waffe“ gegen Raser-Mofas aus der Hand genommen: die Prüf-Walzen. Es geht um einen Gutachter-Streit, ob die Walzen richtig arbeiten, und eine Diskussion, ob es rechtens ist, ein Mofa zu überprüfen, ohne dass der Fahrer etwa beim Schnellfahren erwischt worden ist. „Wir warten auf einen Erlass des Ministeriums, wie es weitergeht. Angeblich kommt er bald“, sagt Klaus Scherleitner von der Landespolizeiabteilung.

Dabei sind vor allem junge Mofa-Lenker sehr geschickt im „Sauger-Frisieren“. Mit Mini-Schaltern können elektronische Drosseln aktiviert werden, damit der Motor viel oder wenig Leistung bringt. Ein Bub hatte einen Schalter im Helm eingebaut - sobald er diesen abnahm, ging das Mofa nur noch knapp 50, aber mit Helm dafür 90 km/h…

 

Foto: Christof Birbaumer

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