Blutbad verhindert

Politiker und Familie auf Abschussliste!

Oberösterreich
30.05.2008 20:54
Nachdem Gemeindepolitiker von Baulandspekulanten mit Säure und Strychnin verletzt wurden, sollte nun ein Bürgermeister offenbar erschossen werden: Ein verschuldeter Bauer (67) aus Buchkirchen bei Wels wurde von Cobra-Polizisten entwaffnet und verhaftet, ehe er beim Besuch des Ortschefs seine geladene Pistole ziehen konnte.

Wegen mehr als zwei Millionen Euro Schulden hatte die Gläubigerbank einen Konkursantrag gestellt. Um einer Zwangsversteigerung zu entgehen, sollten 50.000 Quadratmeter Grünland umgewidmet und von etwa 50 Häuslbauern gut fünf Millionen Euro eingenommen werden. Abgelehnt! Der weithin sichtbare Bergkamm könne nicht aufgeschlossen, dürfe also nicht verbaut werden.

Drohung, Familie auszurotten
Daraufhin soll Rudolf W. verzweifelt gedroht haben, seine gesamte fünfköpfige Familie auszurotten: „Wir werden unseren Hof nur waagrecht verlassen“, kündigte er Mittwoch telefonisch dem ÖVP-Raumordnungs-Landesrat Viktor Sigl an, der sofort das Präsidium und die Sicherheitsdirektion alarmierte: „Um ihn vor sich selbst in Schutz zu nehmen.“

Vorerst nur Pistole und Schrotflinte konfisziert
Die ausgeschickten Polizisten bekamen jedoch vorerst nur eine registrierte Pistole und Schrotflinte. Vier illegale Faustfeuerwaffen, eine verbotene Maschinenpistole samt 450 passenden Patronen wurden erst in der Nacht zum Freitag beschlagnahmt, nachdem eine Cobra-Elite-Einheit das Anwesen gestürmt und durchsucht hatte.

Geladene Pistole in Schreibtischschublade
Es gilt die Unschuldsvermutung, aber eine geladene Pistole lag schon in der Schreibtischschublade - offenbar bereit für die fix vereinbarte letzte Aussprache mit dem SP-Bürgermeister Gerhard Rauscher (62), der nun bestürzt reagiert: „Jetzt kommt mir´s Gruseln. Aber geholfen ist jetzt niemandem“, sieht der rote Ortschef nun ganz schwarz für die Bauernfamilie, obwohl sie noch 800 Hektar Land in Kanada besitzen soll: „Mir tun die Söhne, die Tochter und die Frau leid, die mehr als nur brav ist.“

Mit Rauscher war auch Sigl zum selben Termin und Treffen geladen, doch wegen anderer Verpflichtungen verhindert: „Ich hab´ ihm gleich gesagt, dass er sich keine Hoffnungen mehr machen soll: Es wird keine Umwidmung geben.“

Foto: Horst Einöder

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