Die Düsseldorfer Sparkasse sei in der Pooth-Affäre ebenfalls Opfer eines Erpressungsversuchs geworden. Als angeblicher Vertreter einer US-Investorengruppe soll sich ein 57-Jähriger vertrauliche Firmen-Dokumente von Pooth erschwindelt haben. Damit habe er dann die Sparkasse als Hauptkreditgeber von Maxfield erpresst und 150.000 Euro Schweigegeld gefordert. Andernfalls, so die Drohung, werde er öffentlich machen, dass die Sparkasse Maxfield noch Kredite bewilligt habe, als die Firma schon pleite gewesen sei. Die Sparkasse habe aber umgehend die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, sagte der Behördensprecher.
Gegen Franjo wird wegen Bestechung und Insolvenzverschleppung ermittelt. Pooths Unternehmen Maxfield hatte im Jänner Insolvenz angemeldet. Nach Auskunft des Insolvenzverwalters belaufen sich die Schulden des Unternehmens auf 19 Millionen Euro. Die Gläubiger können nur mit einem kleinen Bruchteil ihrer Ansprüche rechnen.
Pooth soll sich mit teuren Geschenken an Sparkassen-Vorstände hohe Kredite für sein Unternehmen erschlichen haben. Der Chef der Düsseldorfer Sparkasse und ein weiterer Vorstand waren deswegen fristlos entlassen worden. Außerdem hat Pooth beim Düsseldorfer Finanzamt Selbstanzeige erstattet, vermutlich, um einer Verurteilung wegen Steuerhinterziehung zu entgehen. Wenige Monate vor dem Insolvenzantrag soll Pooth ein auf drei Millionen Euro taxiertes Privatgrundstück nahe dem Rheinufer an seine Frau Verona übertragen haben.
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