Im Grünen wohnen

¿Speckgürtel¿ wachsen wegen Stadtflucht

Oberösterreich
21.05.2008 20:28
An vierter Stelle liegt Oberösterreich im Bundesländer-Ranking des Bevölkerungswachstums 2007. Trotzdem ist das Plus nicht berauschend, gerade 0,2 Prozent mehr Menschen als im Jahr davor leben jetzt ob der Enns. Laut Statistik Austria zieht es Landsleute in die grünen „Speckgürtel“ der Städte: Wels-Land ist auf Platz 1. Wenig beliebt demnach große Städte wie Steyr und Wels.

Strahlender „Sieger“ beim Bezirke-Vergleich der Bevölkerungsstatistik 2007 ist Wels-Land mit einem Prozent Wachstum. Denn der Oberösterreich-Durchschnitt liegt bei 0,2 Prozent: „Unser Bezirk lockt vor allem wegen der guten Infrastruktur, nicht nur die Autobahnen, auch der Flughafen ist nahe. Und die Stadt Wels ist auch ganz in der Nähe“, freut sich Bezirkshauptmann Josef Gruber über den Zustrom.

Aus Steyr wandern viele ab
Tiefe Seufzer sind hingegen vom Steyrer Bürgermeister David Forstenlechner zu hören - dort wandern die Menschen ab: „Uns fehlen einfach die Wohnungen. Wir haben nur welche im Stadtteil Resthof, wo viele Zuwanderer leben, und einige sehr teure Wohnungen. Da suchen sich die Leute lieber etwas zwei Kilometer außerhalb, wo es billiger und auch grüner ist.“

Linz-Land auf Platz zwei
Der Trend geht eindeutig weg von den Städten hin zu deren „Speckgürteln“. Auf Platz 2 liegt Linz-Land, „Bronze“ geht an den Bezirk Braunau, wo Georg Wojak erst seit drei Wochen als Bezirkshauptmann im Amt ist: „Die Grundpreise sind erschwinglich, Arbeitsplätze ziehen auch deutsche Nachbarn zu uns.“

In den roten Einwohner-Zahlen stecken neben Steyr auch Wels und Gmunden. Doch der Welser Bürgermeister Koits hat eine Erklärung: „Wir hatten letztes Jahr eine Adressbereinigung, viele waren schon lange nicht mehr da, haben sich nicht abgemeldet. Jetzt steigen die Zahlen wieder.“

 

Grafik: Barbara Mungenast

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