Schock in Micheldorf

Auto rammt vier spielende Kinder

Oberösterreich
17.05.2008 20:40
Schock vorm Micheldorfer Familienfest. Eine Autofahrerin (71), die Kuchen brachte, rammte vor den Augen von 20 Kindern und Eltern mit dem Pkw vier spielende Mäderln im Alter von zwei bis neun Jahren und einen kleinen Hund. Eine Schülerin wurde überrollt, eine Zweijährige aus dem Kinderwagen geschleudert. Der Welpe ist tot.

Beim Einparken im Park hinter dem Eltern-Kind-Zentrums (EKIZ) hatte Maria S. (71), sie ist die Mutter der EKIZ-Leiterin, das Mofa ihres Ehemannes umgeworfen. Sie stellte es wieder auf und stieg ein – dabei geriet sie mit dem Fuß zwischen Gas- und Bremspedal des Automatik-Wagens. Vanessa (9), Anna (7) und die Geschwister Emely (3) und Franziska (2) spielten kaum vier Meter entfernt bei einem Bankerl mit Knetmasse, als der Fiat Idea einen Satz nach vorne machte und das Quartett rammte. Vanessa, die Tochter der Vereinskassierin, wurde überrollt. Klein-Franziska flog aus dem Kinderwagen auf die Motorhaube und gegen die Windschutzscheibe des Pkw, der nach etwa 30 Metern zum Stillstand kam.

„Die Eltern der Kinder haben alles gesehen, es war schlimm“, sagt Karin Fischereder (34), Obfrau der Kinderfreunde Micheldorf (siehe auch Interview). Notarzt, Rettungsheli „C 10“, zwei Rot-Kreuz-Wagen, der Gemeindearzt, ein Dutzend Feuerwehrleute und die Polizei rückten an. Vanessa, Anna und Emely kamen ins Kirchdorfer Spital, sie erlitten Schürfwunden, Prellungen und teilweise Brüche. Franziska kam per Rettungshelikopter ins Linzer Kinderspital, aber auch sie ist außer Lebensgefahr.

„Hauptsache ist, dass die Kinder gesund werden“
Kinderfreunde-Obfrau Karin Fischereder (34) bereitete mit ihren Kollegen und Freunden das Fest vor. Sie wurde Augenzeugin des schlimmen Unglücks und sagte die Veranstaltung sofort ab.
Wie geht es Ihnen nach dem schlimmen Unfall?
Das Wichtigste ist jetzt, dass die Kinder wieder gesund werden. Wir sind natürlich alle geschockt, haben ja alles gesehen. Es ging so schnell, in wenigen Sekunden war es passiert.
Einige Zeugen haben bemängelt, dass das Auto in den Park gefahren ist.
Alle sind wir hergefahren, wenn etwas zum Herbringen war. Jeder hat geholfen, und es wäre ein so schönes Fest geworden. Eine Viertelstunde später hätte es begonnen. Wir haben mit 50 Gästen gerechnet. Aber nicht mit so einem Unfall. Ob wir das Fest nachholen, müssen wir erst besprechen.
Vorwürfe an die Unglückslenkerin gibt es also nicht.
Es war ja keine Absicht. Es muss für sie auch ein schlimmer Schock sein.

Foto: Jack Haijes

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